1. FC Germania erhält städtischen Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro

Rat beschließt Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule am jetzigen Standort

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BARSINGHAUSEN/EGESTORF (ta). Mit den Stimmen der rot-grünen Ratsmehrheit wurde gestern Abend der Neubau der Wilhelm-Stedler-Schule am jetzigen Standort beschlossen. Während das sogenannte VOF-Verfahren zur Ausschreibung der Architektenleistungen schon am 1. Juli diesen Jahres eingeleitet wird, soll der Neubau des Schulgebäudes spätestens 2020/21 beginnen, nämlich dann, wenn ein störungsfreier Unterricht der Stedlerschüler in der Bert-Brecht-Schule gegeben ist. Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zur Nachnutzung der BBS beziehungsweise des Geländes zu erarbeiten.

Gegen die Stimmen der Grünen-Ratsfraktion wurde zudem dem Antrag des 1. FC Germania Egestorf/Langreder entsprochen. Dieser sieht einen einmaligen Sonderzuschuss in Höhe von 30.000 Euro für den Fußballoberligisten vor. Germania will mit dem Geld Baumaßnahmen für mehr Sicherheit am Egestorfer Standort realisieren, die für das anstehende Pokalhalbfinalspiel und für den angepeilten Aufstieg in die Regionalliga erforderlich sind. Konkret geht es um einen Zaun zur Trennung gegnerischer Fans und Zuwegungen. Sollte der Verein die Hauptrunde des DFB-Pokals erreichen, winken zusätzliche Einnahmen, dann will Germania den 30.000 Euro-Zuschuss an die Stadt zurückzahlen. In der folgenden Pressemitteilung dankt der Vereinsvorstand dem Rat der Stadt für den Beschluss: „Mit großer Freude hat der 1. FC Germania Egestorf/Langreder den Beschluss des Rates der Stadt Barsinghausen zur Kenntnis genommen, die geplanten Baumaßnahmen auf der Sportanlage an der Ammerke mit einem Betrag in Höhe von 30.000 Euro zu unterstützen. Hierfür sind wir den Entscheidungsträgern zu großem Dank verpflichtet. Mit dem Beschluss wird erstmalig seit Gründung des 1. FC Germania im März 2001 ein Antrag des Vereins durch den Rat der Stadt Barsinghausen positiv beschieden. Bis vor fünf Jahren war es durchaus üblich, dass Barsinghäuser Vereine auf Grundlage der vormals geltenden Sportförderrichtlinie eine 10-prozentige Förderung bei entsprechend notwendigen Baumaßnahmen genehmigt bekommen haben. So wurden bspw. die Kunstrasenplätze in Barsinghausen und Kirchdorf auf diesem Wege finanziell unterstützt. In den zurückliegenden fünf Jahren haben wir Förderanträge für unsere Baumaßnahmen in Egestorf und Langreder gestellt. Diese wurden abgelehnt bzw. sind aufgrund der Haushaltskonsolidierung der Stadt Barsinghausen nicht zur Entscheidung gekommen. So mussten wir bspw. unseren Kunstrasenplatz mit eigenen Mitteln bauen. Das haben wir gemacht. Nun stehen wir vor einem großen Ereignis – ein Ereignis, dessen Bedeutung weit über unsere Vereinsgrenzen hinausgeht. Dass ein Barsinghäuser Verein unter den letzten vier Mannschaften des niedersächsischen Verbandspokals steht und damit die Option hat, durch einen Finaleinzug unsere Stadt bundesweit zu repräsentieren – die ARD wird am 28. Mai in drei Konferenzschaltungen alle Pokalendspiele der insgesamt 21 DFB-Landesverbände live im Ersten übertragen – ist ein Ereignis von historischem Ausmaß, das die gesamte Stadtgemeinde betrifft. Die sportliche Bedeutung mit dem möglichen direkten Einzug in den DFB-Pokal hebt das Spiel ohne jeden Zweifel vom Sportalltag bei Germania und auch den anderen Klubs ab, was keinesfalls bedeutet, dass in anderen Barsinghäuser Vereine weniger oder minderwertigere Arbeit geleistet wird. Im laufenden Pokalwettbewerb war es nur drei Mal der Fall, dass der unterklassige Verein gegen den höherklassigen die Oberhand behielt – Wunstorf gegen Goslar (3:2 nach Elfmeterschießen) und dann eben Germania gegen die Regionalligisten aus Havelse (3:1) und Meppen (4:1). Auch hieraus wird die Einzigartigkeit des Halbfinaleinzugs ersichtlich. Zur Realisierung des Pokalduells gegen den Drittligisten VfL Osnabrück wurden von Verbandsseite Auflagen an das Stadion in Egestorf gestellt. Deren Realisierung kosten ca. 108.000 Euro. Im Kontext der zurückliegenden Baumaßnahmen schaffen wir sie dieses Mal jedoch nicht aus eigener Kraft. Aus diesem Grund haben wir uns an die Stadt gewandt und den Hilfsantrag gestellt. Der Rat hat sich nach vielen Jahren der Abstinenz nunmehr neben der Förderung von Integrationsmaßnahmen im Sport (30.000 Euro) das zweite Mal zur Unterstützung einer „Sportmaßnahme“ entschieden. Es ist verständlich, dass andere Vereine dieses Geld auch gerne erhalten hätten. Nicht nachvollziehbar ist dagegen, dass im Kontext mit unserer Antragsstellung diese Bezuschussung mit der Begründung verhindert werden sollte, dass andere bislang – ebenso wie der 1.FC Germania – keine Bezuschussung erhalten haben. Wir glauben, dass durch diese positive Entscheidung nach vielen Jahren auch die Tür für andere Vereine geöffnet sein könnte, in besonderen Fällen wieder einen positiven Bescheid zu erhalten. Diese Tür im Vorfeld zuschlagen zu wollen, hätte nur bedeutet, dass sie auch für jeden anderen Verein zugeblieben wäre. Wir sind der festen Überzeugung, dass dies nicht der Wille der 32 Barsinghäuser Sportvereine sein kann.“