Abitur und dann? – Die Berufsinformationstage vom HAG bieten einen Überblick

Katharina Prüfer aus dem 11. Jahrgang berichtet vom Besuch in der evangelischen Akademie in Loccum

BARSINGHAUSEN/LOCCUM (red). Kaum noch anderthalb Jahre und die derzeitige elfte Klasse des Hannah-Arendt-Gymnasiums „HAG“ in Barsinghausen hat ihr Abitur in der Tasche. „Und was dann?“, fragen sich nun viele Schülerinnen und Schüler der Q1. Die Arbeitswelt mit ihren vielen verschiedenen Facetten und Möglichkeiten für junge Menschen ist unübersichtlich, unglaublich riesig (Was für einen Beruf gibt es heutzutage denn bitte noch nicht?) und wirkt dadurch fast beängstigend. Die Wahl des persönlichen beruflichen Werdegangs geht mit einer großen Verantwortung einher. Rente mit 67? – Man wird also noch lange in seinem zukünftigen Beruf arbeiten müssen, und bald schon gilt es, seinen eigenen, individuellen Weg einzuschlagen. Darüber nachzudenken mag manchen nicht sonderlich schwer fallen, einige kennen ihren Traumberuf vielleicht schon, andere lässt es jedoch verzweifeln. Wie soll man bloß jemals eine Entscheidung treffen, wenn es doch so schwierig ist, den Überblick zu behalten? Auf diese Fragen und noch viele mehr sollen die Schüler des 11. Jahrgangs während der Berufsinformationstage in Loccum (Landkreis Nienburg/Weser in Niedersachsen) vom 11.01.-12.01.17 eine Antwort erhalten. Zusammen mit den begleitenden Lehrern, darunter Schulleiterin Frau Silvia Bethe und den Organisatoren  Herr Tobias Großheide und Doreen Posmyk, besuchte der Q1-Jahrgang die evangelische Akademie in Loccum. Als Teil des Berufsinformationskonzepts des HAG hatten die teilnehmenden Schüler die Möglichkeit, unter vielen verschiedenen Angeboten von unterschiedlichen Referenten, die das HAG eingeladen hatte, teilzunehmen und sowohl allgemeine als auch fachspezifische Informationen hinsichtlich des generellen beruflichen Werdegangs oder eines konkreten Studiengangs zu sammeln. In der Organisation wurden die möglichen, verschiedensten Interessen der Schüler berücksichtigt. So wurde unter anderem auch über Universitäten und Hochschulen, Ausbildungsberufe, Auslandsaufenthalte, beispielsweise im Rahmen eines Freiwilliges Soziales Jahr oder als Au Pair, und die Bundeswehr informiert. Die Q1 hatte zuvor die Möglichkeit, selbstständig und nach eigenem Interesse Vorträge auszuwählen. Die Referenten haben nicht nur informiert, sondern standen auch Rede und Antwort. Von einem zusätzliches Bewerbungstraining für alle Schülerinnen und Schüler, wo nicht nur grundlegende Etiketten bei einem Bewerbungsgespräch besprochen, sondern sich z.B. auch mit einem Einstellungstest auseinandergesetzt wurde, konnte jeder einige wichtige Aspekte für die Zukunft mitnehmen. Am Mittwochabend fanden sich in der Loccumer Akademie ehemalige Schüler des HAG ein, die in kleinen Kreisen über ihren Einstieg in die Berufswelt, ihre Zukunftsvorstellungen, Universitäten und vieles mehr berichtet haben. Es fand ein aufgeschlossener Austausch statt, die Besucher haben beraten und Fragen der Schüler ausführlich beantwortet. Die zwei Tage waren schließlich sehr schnell vorbei und kamen bei den meisten Schülern gut an. Einige Jugendliche haben nun endlich eine Vorstellung, was sie nach Abi oder Schulabschluss machen wollen, andere wurden in ihren Zielen nur noch weiter bestärkt, während diejenigen, die noch keine genaue Wunschvorstellung haben, wertvolle Anhaltspunkte gewonnen haben und vielleicht zumindest ausschließen können, was ihnen nicht liegt. Überrascht waren viele auch von der Unterbringung in der Evangelischen Akademie. Das Haus sowie die Seminarräume sind sehr groß und geräumig, es gab Einzel-und Doppelbettzimmer mit eigenem Bad und Dusche und das Essen, vor allem der Nachtisch, war  sehr gut. Es gab verschiedene Auswahlmöglichkeiten und auch diejenigen, die sich vegetarisch/vegan ernähren, wurden berücksichtigt und haben eine fleischlose Alternative gestellt bekommen. Generell herrschte während und abseits von den Seminaren eine lockere, aufgeschlossene Atmosphäre. Dass Schüler und Lehrer am späten Abend gemeinsam Schlager singen, geschieht nun einmal auch nicht alle Tage. Im Großen und Ganzen steckt hinter diesen zwei Tagen viel Arbeit, zahlreiche Menschen waren an dem berufsbildenden Projekt beteiligt, weshalb ein großes Dankeschön natürlich nicht fehlen durfte.