„Aktiv für Barsinghausen“ lehnt städtischen Zuschuss für die „Krawatte“ ab

BARSINGHAUSEN (red).

In der Frage, ob es einen 100.000 Euro-Zuschuss für den Kulturverein Krawatte und sein gleichnamiges Projekt zur Errichtung eines soziokulturellen Zentrums an der Egestorfer Straße geben soll, hat sich die aus Kerstin Beckmann und Bettina Klein bestehende Ratsfraktion von „Aktiv für Barsinghausen“ festgelegt. Bettina Klein teilt mit: „Seit Beginn der Diskussion um das Millionenprojekt im November 2015 haben wir den gesicherten Betrieb der Kulturfabrik Krawatte kritisch gesehen und darauf verwiesen, dass der Investitionsbedarf an anderer Stelle für uns deutlich größer ist. Die Erläuterungen zur Betriebskostenschätzung des Kulturvereins Krawatte e.V. und die folgenden Diskussionen haben uns in unserer Auffassung bestärkt. Die Deckung der laufenden Betriebskosten sehen wir grundsätzlich nicht gewährleistet. Die gesamte Finanzierung der weiteren Bauabschnitte erscheint uns unrealistisch und somit die  Grundlage der Betriebskostenberechnung, die von steigenden Miet- und Nutzungseinnahmen ausgeht. Eine Übernahme des Defizits, wenn auch nur für einige Jahre, durch die Stadt ist für uns angesichts der knappen finanziellen Ressourcen  Barsinghausens nicht vertretbar. Das Parkplatzproblem ist, insbesondere bei den ambitionierten Angaben des Vereins zu den erwarteten Veranstaltungen, bis jetzt nicht abschließend geklärt. Deshalb werden wir einer Aufhebung des Sperrvermerkes nicht zustimmen. Vor Allem  haben wir die Befürchtung, dass es bei einer einmaligen Beteiligung von 100.000 € nicht bleiben wird, sondern dieses der Einstieg zu einer nicht gewollten Mitträgerschaft der Stadt an der Kulturfabrik ist, mit den damit verbundenen finanziellen Belastungen und Risiken. Wir mussten im Rahmen des Entschuldungsvertrages in vielen Bereichen Kürzungen vornehmen und haben deshalb z. B. Im Schulbereich sehr großen Nachholbedarf. Die gemeinsame Anstrengung aller Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser, den städtischen Haushalt zu konsolidieren, sollten wir nun nicht unterlaufen und Steuergelder nur aufgrund des Prinzips „Hoffen und Vertrauen“ bewilligen.“