Artenvielfalt und Ackerbau müssen wieder zueinander finden

REGION (red).

Blühstreifen anzulegen kostet Geld und bedeutet zusätzlichen Aufwand. Beides lohnt sich und ist deutlich hörbar. Wenn die von den Landwirten angelegten Flächen im Spätsommer in voller Blüte stehen, summt und brummt es zwischen Sonnenblumen, Klatschmohn und Ackerstiefmütterchen und den zahlreichen anderen Arten, die in den Blühmischungen zusammenkommen. Die Vielfalt in den Mischungen ist ein Garant dafür, dass ständig etwas blüht. Zudem ermöglicht die große Auswahl einzelnen Wildbienenarten, die auf „ihre“ Pflanzenarten spezialisiert sind, das richtige Nahrungsangebot, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Mit der Reform der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) sind Greening-Vorgaben aufgelegt worden, die auch niedersächsische Landwirte unter anderem zu fünf Prozent ökologischer Vorrangfläche auf ihrem Betrieb verpflichten. Die Landwirte können dazu beispielsweise Blühstreifen oder Blühflächen anlegen oder Zwischenfrüchte anbauen. Beides kommt den Insekten zu Gute, da die Blühpflanzen ihnen Nahrung liefern. Mit ihrer Bestäubungsleistung an den Nutzpflanzen, vor allem an Obst und Gemüse, Raps und auch Kräutern, sorgen sie im Gegenzug für eine reiche Ernte. Im Gegensatz zu Honigbienen können Wildbienen keine großen Distanzen zur Nahrungssuche überwinden. Um ihr Überleben zu sichern, sind viele kleine Blühinseln sinnvoller als eine große Blühfläche.