Asylbewerber berichten über die Gründe ihrer Flucht

Die Ökostation hat konkrete Pläne für Südserbien

P1020750GROßGOLTERN (gk). Viel Interessantes erfuhren die wenigen Besucher gestern Abend auf der Ökostation/Seminarhaus. Der 1. Vorsitzende des Vereins „Horizonte“, Frank Roth,  berichtete über die Erfahrungen seiner Reise nach Südserbien. Es war nicht die erste und wird bestimmt nicht die letzte sein, wie zu erfahren war. Anhand von Videos und Interviews konnten sich die Gäste bereits ein Bild machen. Als dann noch eine junge Mutter aus Montenegro die Gründe ihrer Flucht darlegte  – und ebenso ein mehrfacher junger Vater aus Südserbien seine Lebenserfahrungen schilderte, waren die  Anwesenden um ein vieles schlauer. Es nütze keine Ausbildung, wenn man nicht das Geld für die Bestechung für einen Arbeitsplatz habe. Schwere Drecksarbeit, wie das Reinigen eines Bachlaufs von Fäkalien, würde mit 10 Euro am Tag – bei neunstündiger Arbeitszeit – belohnt. Übereinstimmend sehen – die an diesem Abend anwesenden – Balkan-Flüchtlinge keine Zukunft in ihren von Korruption geprägten Ländern. Nun ist auch Frank Roth sich darüber im klaren, dass Deutschland nicht sämtliche Menschen aufnehmen kann, die in ihrer Heimat keine Zukunft mehr sehen. „Vor Ort  muss etwas passieren.“ Vor 20 Jahren habe man zum Eigenbedarf bereits Solaranlagen gebaut. Konkret in der Planung sei, eine Modellanlage in dem von der Sonne verwöhnten Land zu bauen. Im Herbst nächsten Jahres werde eine Gruppe potentieller Handwerker aus Serbien nach Großgoltern kommen.

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P1020766Foto und Bericht: Gerheide Knüttel