Ausbilder spüren den demographischen Wandel

3. Ausbilder-Frühstück sorgt für Erfahrungsaustausch in Informationen

BARSINGHAUSEN (dw). Das Ausbilder-Frühstück schafft ein Forum, in dem sich erfahrene und neue Ausbildungsleiter aus Handwerk, Handel, Dienstleistung und Industrie sowie den Schulen über ihre Erfahrungen austauschen können und neue Informationen erhalten. Mehr als 45 Teilnehmer haben beim 3. Ausbilder-Frühstück am Montag in der Waschkaue des Besucherbergwerks die Gelegenheit zur Information und Kontaktpflege genutzt. Veranstalter sind der Verein „Ausbildung im Verbund pro regio“, die Stadtsparkasse (SSK) Barsinghausen und Max Matthiesen, MdL, CDU.

Sie haben das Ausbilderfrühstück mitgestaltet (von links): Reinhard Meyer, Jürgen Hansen, Katrin Rüdiger und Max Matthiesen.

Sie haben das Ausbilderfrühstück mitgestaltet (von links): Reinhard Meyer, Jürgen Hansen, Katrin Rüdiger und Max Matthiesen.

„Der Kampf um Auszubildende hat längst begonnen“, begrüßte Matthiesen die Gäste. Er dankte allen, die sich an der Qualifizierung junger Menschen beteiligen „und damit die Betriebe in Schwung halten“. In Barsinghausen sei mit der Ausbildungsmesse, dem Ausbildungsatlas, dem Ausbilder-Frühstück und den Ausbildungspaten des Freiwilligenzentrums viel erreicht, betonte Matthiesen. „Um den Übergang von Schule in den Beruf besser gelingen zu lassen, ist es wichtig eine Serie an Bausteinen zu haben“, sagte er. Zum ersten Mal habe die Stadt Barsinghausen in diesem Jahr einen Betrag an den Verein pro regio überwiesen, um diese Dinge finanziell zu fördern, betonte er.

Die Teilnehmer hören interessiert den Vorträgen der Referenten zu.

Die Teilnehmer hören interessiert den Vorträgen der Referenten zu.

Jürgen Hansen als Geschäftsführer von pro regio hatte Tipps dabei, worauf Jugendliche heute bei der Ausbildungsplatzsuche achten und wie Betriebe durch klare Vereinbarungen selbst dazu beitragen können, die Abbrecher-Zahl zu verringern.

Katrin Rüdiger berichtet über die Heranführung von Hauptschülern der Goetheschule KGS an eine betriebliche Ausbildung im Rahmen der Förderung durch pro beruf.

Katrin Rüdiger berichtet über die Heranführung von Hauptschülern der Goetheschule KGS an eine betriebliche Ausbildung im Rahmen der Förderung durch pro beruf.

Katrin Rüdiger von pro beruf GmbH berichtete am Beispiel ihrer Tätigkeit an der Goetheschule KGS, wie dort Hauptschüler ab dem achten Jahrgang auf den Beruf vorbereitet werden. Für den letzten Jahrgang konnte sie eine Vermittlungsquote in eine betriebliche Ausbildung von 50 Prozent melden. 45 Prozent ließen sich weiter an Berufsbildenden Schulen ausbilden und fünf Prozent der Absolventen seien in ein Freiwilliges soziales Jahr gegangen oder hätten die Klasse wiederholt. Praxistage, Berufsorientierungswochen, Betriebsbesichtigungen, Praktika und persönliche Beratungsgespräche seien wichtige Bausteine, um die jungen Leute darauf vorzubereiten, was sie im Berufsalltag erwartet.

Reinhard Meyer, Vorstandsvorsitzender der SSK Barsinghausen, teilt mit den anwesenden Ausbildern die Erfahrung, dass es jährlich weniger Bewerber auf Ausbildungsplätze gibt. Im letzten Jahr habe er alle vier Stellen gerade so besetzten können, zwei mit Schulabgängern, zwei mit Bewerbern, die schon eine andere Ausbildung angefangen oder abgeschlossen haben.

Foto: dw