Barsinghäuser Polizei glänzt mit außergewöhnlich hoher Aufklärungsquote

Kommissariatsleiter Achim Bense und der Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes, Joachim Eickmeyer, stellen die Kriminalitätsstatistik 2017 vor

Kommissariatsleiter Achim Bense (re.) und der Leiter des Kriminalitäts- und Ermittlungsdienstes, Joachim Eickmeyer: Die Polizei ist personell gut aufgestellt.

BARSINGHAUSEN (ta). Die Gesamtzahl der registrierten Straftaten ist im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich der Polizei Barsinghausen um 107 auf 1859 Fälle gesunken. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote im Vergleich zu 2016 von 66,84% auf 72% hochgeschnellt. Mit diesen positiven Entwicklungen konnten heute der Leiter des Kommissariats, Achim Bense, und der Leiter des Kriminal- und Ermittlungsdienstes, Joachim Eickmeyer, bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik 2017 aufwarten. Insbesondere die Aufklärungsquote sei ungewöhnlich hoch und liege auch deutlich über dem Landesdurchschnitt. Insgesamt 1707 Straftaten seien in 2017 bearbeitet worden, von denen seien die Rohheitsdelikte eher einfach und Diebstähle eher schwer aufzuklären. Gesunken ist auch die Zahl der Tatverdächtigen von 964 auf 888 Personen, wohingegen sich der Anstieg bei den Rohheitsdelikten von 347 auf 364 Fällen sowie ein Anstieg bei den Körperverletzungen von 246 auf 261 Fälle weniger erfreulich darstellen. Die Wohnungseinbrüche sind um 23 % auf 41 Fälle gesunken, wobei Einbrüche zentral von der Polizeidirektion bearbeitet werden, um mögliche Zusammenhänge mit anderen Fällen zu erkennen. Die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen/Einbruchdiebstählen konnte von 12,5% auf 51,22% gesteigert werden. Für Aufsehen habe hier die Aufklärung der Einbrüche der sogenannten „Gullydeckelbande“ gesorgt. Dieser Personengruppe aus Barsinghausen konnten 39 Straftaten in 2017 und 32 Straftaten in 2016 zugeordnet werden. Rückläufige Zahlen gibt es auch bei den Fahrraddiebstählen und den Vermögens- und Fälschungsdelikten zu vermelden, wohingegen die Anzahl von Widerständen gegen die Staatsgewalt von 27 auf 33 Fälle gestiegen ist. Betroffen gewesen seien hier 28 Mal Polizeibeamte. Die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz haben sich im Vergleich zu 2016 von 153 auf 172 Fälle erhöht, hauptsächlich ging es dabei um den Besitz von Cannabis (110 Fälle). Eine Legalisierung von weichen Drogen lehne er ab, betonte Bense, es sei auch nicht zu erwarten, dass dadurch ein Absenken der Beschaffungskriminalität zu erreichen sei. Kein großes strafrechtliches Problem stellten die Taten im Zusammenhang mit den 327 in Barsinghausen registrierten Flüchtlingen dar. 13 Taten hätten sich gegen Flüchtlinge gerichtet (Körperverletzungen und Diebstähle), 94 Taten seien durch Flüchtlinge begangen worden (Eigentumsdelikte, Drogen und Körperverletzungen) und 33 Taten (vorwiegend Körperverletzungen) hätten sich in der Gruppe der Flüchtlinge ereignet. Insgesamt bewege sich die Zahl der gesamten Straftaten in Barsinghausen auf normalem Niveau, betonten Bense und Eickmeyer. Die Polizei sei vor Ort personell gut aufgestellt.

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