Barsinghäuser Senioren genießen Ausflugstripp nach Wunstorf

BARSINGHAUSEN (red).

P1070157Gern folgten über 30 Barsinghäuser der Einladung des Seniorenbüros, Wunstorf zu besuchen und näher kennenzulernen. Zwei sachkundige Führer geleiteten sie durch die, bereits 871 urkundlich erwähnte, Stadt und zeigten ihnen die Besonderheiten. Am Anfang des Rundgangs: die Stadtkirche, ein romanischer Bau, der im Jahre 1130 – nach der  Brandzerstörung der ersten Kirche – neu errichtet worden war. Gegenüber erstreckt sich der große Rathauskomplex.In der Fassade des Gebäudes sind die Eule, als Symbol der Weisheit und die Fledermaus, als Sinnbild der Wachsamkeit angebracht,– wohl als ständige Mahnung an Rat und Verwaltung. Das benachbarte Standesamt, ein schöner Fachwerkbau – über 400 Jahre alt – wird auch für Veranstaltungen genutzt. Weiter ging es zur Stiftskirche, die 1170 nach vorausgegangener Zerstörung ebenfalls neu gebaut worden war. Parallel zur Stadtkirche erstreckt sich eine Zeile schöner historischer Häuser,. Darunter das älteste Steinhaus, der Röbbigturm1570, und das älteste Haus, das ´Gärtnerhaus´ ein Fachwerkgiebelhaus, 1530 erbaut. Im Inneren der Stiftskirche erblickt man eine dreischiffige Basilika, das Mittelschiff wird durch mächtige Säulen von den Seitenschiffen abgetrennt. Neben reicher Ornamentik ist  an der Kirchenwand auch eine kleine Zeichnung zu sehen: eine Frau, die auf einem Schwein reitet, in einer Hand eine Peitsche und in der anderen einen Spiegel hält. Offenbar eine Ermahnung an die Stiftsdamen (Kanonissinen),sittsam und frei von Eitelkeiten  zu leben. Unsere Besucher bewunderten nun ein Schmuckstück der Baukunst, die Abtei, früher der Sitz der Äbtissin des Stifts, jetzt ein Kulturhaus.Man sieht, dass der Bau sich nach oben hin erweitert. Man wollte Kosten sparen, denn die Steuern wurden nach dem Grundriss berechnet. Erweiterungen im oberen Bereich waren  gewissermaßen steuerfrei. Der  Gang durch die ´Wasserzucht´ zeigt ein Ensemble von aneinander gereihten hübschen kleinen Fachwerkhäuschen, die liebevoll renoviert wurden. Der Name erklärt sich daraus , dass die früheren Bewohner sehr arm waren und keinen eigenen Brunnen besaßen und daher ihr Wasser aus der vorbeifließenden Aue schöpfen mussten. Nach einem Besuch der  Fußgängerzone, mit historischen Bauten, schloss sich der Kreis wieder an der Stadtkirche. Eine Turmbesteigung wurde   mit einem tollen Rundblick belohnt. Sowohl  Hannover , mit markanten Silhouetten, wie auch der Kaliberg, das Wesergebirge und Süntel , nebst Deister mit Barsinghausen waren bei klarer Sicht gut zu erkennen. Trotz der Nähe zu Wunstorf ist  den meisten Besuchern nicht bekannt gewesen,  wie viele Facetten und tolle Sehenswürdigkeiten unsere hübsche Nachbarstadt zu bieten hat.

P1070164Foto: privat