NABU und Waldbauern starten besonderes Projekt im Deister
BARSINGHAUSEN (red). Die Buche – genauer die Rotbuche (Fagus sylvatica) – ist der von Natur aus prägende Baum des Deisters. Sie ist trotz vielfältiger historisch bzw. forstwirtschaftlich bedingter Veränderungen in der Baumartenzusammensetzung (z.B. Förderung von Eiche und Fichte) in weiten Teilen des Deisters bis heute die Hauptbaumart. Kennzeichnend für die Rotbuche sind der glatte, silbergraue Stamm, ovale Blätter mit glattem oder nur sehr schwach gezähntem Rand und die als Bucheckern bezeichneten stacheligen Früchte. Um auf die Bedeutung der Buche aufmerksam zu machen, ruft die Ortsgruppe Barsinghausen des NABU in Kooperation mit dem Niedersächsischen Forstamt Saupark, dem Klosterkammerforstbetrieb und der Forstinteressentenschaft Barsinghausen-Altenhof zu einem Wettbewerb auf. Ziel ist besonders eindrucksvolle Buchen im Barsinghäuser Anteil des Deisters zu suchen und diese mit Fotos und möglichst genauer Angabe der Wuchsorte zu melden. Nach Ablauf der Meldephase sollen die „Superbuchen“ gekürt werden. In Betracht kommen insbesondere Buchen, die sich durch hohes Alter, auffallende Größe, Strukturvielfalt, schöne Gestalt oder außergewöhnliche Wuchsformen auszeichnen. Neben einzelnen Buchen können auch Gruppen von mehreren Bäumen ausgewählt werden. Natürlich werden die Siegerbuchen erhalten und nicht forstwirtschaftlich genutzt. Allenfalls könnten Notwendigkeiten der Verkehrssicherung verhindern, dass diese Bäume bis zu ihrem natürlichen Lebensende am Wuchsort verbleiben. Die schönsten Buchen finden sich meist entlang der Wege, weil sie dort mehr Platz zur Entwicklung einer großen Krone hatten. Ein Durchsuchen unwegsamer Waldbereiche ist daher nicht erforderlich und sollte zur eigenen Sicherheit besonders in den alten Bergwerksbereichen unterlassen werden. Auch bitten wir die durch Schilder gekennzeichneten Ruhezonen nicht zu betreten. Melden Sie die Fundorte der Bäume mit Punkten in Kartenausschnitten oder Koordinaten der NABU-Ortsgruppe per E-Mail (info@nabu-barsinghausen.de) oder Briefpost (Elke Steinhoff, Rehrbrinkstr. 19, 30890 Barsinghausen). Eine digitale Meldung ist z.B. von der Internetseite der Stadt Barsinghausen möglich (navigator.barsinghausen.de/: Fundpunkt als Treffpunkt markieren und versenden oder Kartenausschnitt speichern und weiter bearbeiten). Zusätzlich sollte ein Foto beigefügt werden, anhand dessen man die betreffende Buche im Wald wiedererkennen kann. Weitere Informationen werden auf www.nabu-barsinghausen.de eingestellt. Meldeschluss ist der 30.07.2015. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden Preise ausgelost. Hauptpreise sind eine Jahreskarte sowie weitere Freikarten zum Besuch des Wisentgeheges Springe. Die schönsten Buchenfotos sollen nach Abschluss der Wahl ausgestellt werden.