Beliebte „Kulturtüte“ öffnet sich am 7. November

Die Veranstaltung beginnt um 15.30 Uhr im Gemeindesaal der Thomaskirche / Bildungsverein „stemmer Spatzen“ feiert 20-jähriges Bestehen

U1.HOHENBOSTEL (red). Bühne frei für Jedermann – Folgendes Programm erwartet die Besucher:

  • „Die Geschichte von der Robbenfrau und warum sie durch die Liebe ihre Freiheit bekommt“, aus dem Keltischen von der Geschichtenerzählerin Clarissa Pinkola Estes. Gespielt von Gabriele Zenner von der Marionettenbühne „Farbenspiel“ aus Neuwied. Begleitet wird sie durch eine Lesung von Herma Dreyer von der Freilichtbühne aus Barsinghausen.
  • Horst Nikitta, alias Atti Kim aus Winninghausen: Der ehemalige Polizist unterhält seit mehr als 30 Jahren das Publikum als Magier. Eines seiner Erfolgsgeheimnisse sind die Tier-Illusionen, mit denen er stets sein Programm beginnt. Aber auch mit seiner Schwebeillusion, wo Menschen den Halt unter dem Boden verlieren und die Zauberei mit Tüchern, die auf seltsame Weise plötzlich Knoten bilden, versetzt Atti Kim das Publikum immer wieder ins Staunen.
  • Elvira und Paul Jäger präsentieren Balladen: „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe, „Snider Wipp“ (volkstümlich) und „Feieromd“, Text und Musik: Anton Günther op30 (Gesang und Flöte).
  • Ingrid und Rainer Thon werden naturbezogene, lyrische und humorvolle Gedichte vortragen.
  • Das Duo „Scot-Erin“, bestehend aus Birgit Dalmer und Axel Richter, präsentieren Impressionen zu keltischer Musik, gespielt auf Geige und Gitarre.
  • Wolfgang Küster vom „Theater über’n Berg“ zeigt mit seiner Enkelin im Marionettenspiel den Sketch „Flugenten brechen nicht“: Sie heißt Lisa, er heißt Egon. Beide sind ein Flugentenpaar und verstehen einander recht gut. Bis auf eine Ausnahme: Egon leidet von Kindheit an unter Flugangst und sieht bei ihren gemeinsamen Flügen ständig neue Situationen, bei denen beide Abstürzen könnten. Der Sketch schildert einen typischen Dialog zwischen beiden während eines gemeinsamen Fluges.
Unbenannt

Vereinsvorsitzende Angelika Heydrich

Schon im Jahr 1990 wurde im Haus von Jens und Susanne Böttcher in Stemmen in der Langefeldstraße 14 eine Kultur-Initiative gegründet. Ziel dieser Initiative war es, verschiedene kulturelle und künstlerische Aktivitäten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Von den Initiatoren wurde nach und nach folgendes angeboten:

  • Eurythmie (beseelte Gymnastik – ausdrucksvoller Tanz mit Sprache und Musik, für Kinder und Erwachsene)
  • Kinder-Sprechchor (lebendiges Sprechen von Versen, Gedichten und Prosatexten)
  • Flötenunterricht (für Kinder und Erwachsene)
  • Nähwerkstatt (Herstellung von Kostümen und Gewändern)
  • Jahresfeste (Märchenfeste, z. B. „Die Märzen-Maid“ oder Laternenfeste, wie „Runkelkönigs Rübenfest“)
  • Konzerte und Rezitationsveranstaltungen
  • Tagungen und Vorträge (über Kunst, Pädagogik, Philosophie oder Psychologie der Farben)
  • Kinderbetreuung (Beköstigung und Übernachtungs- möglichkeiten der teilnehmenden Schüler)

Am 19. Mai 1995 schließlich gründeten zwölf Kultur-Interessierte den Verein „Bildungsverein Barsinghausen Stemmer Spatzen“. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte dann am 2. August 1995. In den folgenden Jahren fanden unter der Vereinsführung von Susanne Böttcher, die 1. Vorsitzende des Vereins wurde und Rainer Thon als  2. Vorsitzender, unzählige Veranstaltungen statt, die mit sehr viel Herzblut und Arbeit vorbereitet und durchgeführt wurden. Besonders herauszuheben ist das „Runkelkönigs Rübenfest“, das zuletzt mit bis zu 600 Besuchern pro Veranstaltung zeigt, welche Resonanz die künstlerische Arbeit in der Öffentlichkeit gefunden hatte. Familie Böttcher stellte zur Durchführung vieler künstlerischer oder kultureller Ereignisse einen Großteil ihres Hauses der Kultur-Initiative unentgeltlich zur Verfügung. Ihr sei deshalb auch hier noch einmal ausdrücklich gedankt! Als Wegbegleiter fungierte Engelbert Georg aus Hannover, der nicht nur als Künstler und praktischer Ratgeber für den Verein tätig war, sondern auch den Sprechchor Hannover und Kindersprechchor in Stemmen leitete und die Sprechkompositionen, Garderoben und Bühnenbilder für die Aufführungen entwarf. Der Entwurf für die Schaukasten-Skulptur „Rast am Rosenhag“ in Stemmen entstammt übrigens auch aus seiner Feder. Durch den Umzug und Hausverkauf von Susanne Böttcher im Jahr 2008 sah sich der Verein gezwungen sich nach anderen Räumen und neuen Perspektiven umzusehen. Angelika Heydrich wurde als 1. Vorsitzende gewählt und Rainer Thon als 2. Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Auf Grund der geänderten Situation wurde überlegt, wie es denn nun mit dem Verein weiter gehen sollte. Auf einer der folgenden Treffen des Initiativ-Kreises wurde beschlossen ein Forum für angehende Künstler zu schaffen. Die „Kulturtüte“ war geboren! Am 21.2.2009 fand die erste Veranstaltung der „Kulturtüte“, mit dem Untertitel „Bühne frei für Jedermann…“, in Hohenbostel im Evangelischen Gemeindehaus statt. Seit dieser Zeit wird die „Kulturtüte“ zweimal im Jahr geöffnet und hat sich erfolgreich einen Platz in der Barsinghäuser Kultur-Szene erobert. Vielen Dank sei hier noch einmal allen Mitwirkenden und Zuschauern gesagt, die zum Erfolg der „Kulturtüte“ beigetragen haben. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Veranstaltungen jedes Mal „ausverkauft“ waren, wobei der Eintritt selbstverständlich immer frei war. Inzwischen haben sich über 30 Hobbykünstler und  Gruppen auf der Kleinkunstbühne ausprobiert und teilweise auch einen Namen gemacht. Angefangen von Musik- und Gesangsdarbietungen bis hin zu Dichtungen, Märchenerzählungen, Lesungen, Marionetten-Theater, Magie, Zauberei, Comedy und Sketchen ist alles in Hohenbostel zu hören und zu sehen gewesen. Anzumerken sei noch, dass alle Aktivitäten des Vereins von seinen Mitgliedern ehrenamtlich durchgeführt werden.