Calenberger Apfeltag und auch Umweltminister Stefan Wenzel ist zu Gast auf der Ökostation

GROßGOLTERN (red).

Wie schaffen wir es, dass Elektroautos nicht mit schmutzigem Kohlestrom, sondern mit Wind- und Solarstrom fahren? Welche Einflussmöglichkeiten hat das Land, den Klimawandel aufzuhalten? Welche Probleme ergeben sich aus dem Rückgang von Insekten? Das waren Fragen einer Abschlussrunde mit dem niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel beim Apfeltag in der Ökostation in Großgoltern. Zuvor nahm sich der grüne Politiker Zeit für einen ausführlichen Rundgang durch das Seminarhaus und die mobile Familien-Mosterei, die am Apfeltag in Betrieb war. Umweltminister Wenzel wies auf die ökologische Bedeutung von Streuobstwiesen hin. Da sei es eine gute Unterstützung, wenn es vor Ort die Möglichkeit gebe, das Obst zu nutzen. Allerdings, so erklärte Frank Roth, falle in diesem Jahr die Apfelernte geringer aus, als im Vorjahr. Trotzdem hatten das Team der Mosterei einiges zu tun. Frank Roth begrüßte die Förderung des Landes für das Freiwillige Ökologische Jahr. Auch in der Ökostation gibt es eine Stelle für Jugendliche, die sich zwischen Schule und Studium im Umweltbereich engagieren wollen. Stefan Wenzel betonte, dass in keinem anderen Land so viele FÖJ-Stellen eingerichtet wurden, wie in Niedersachsen. Viele Gäste nutzten auch die Gelegenheit, alte Apfelsorten aus dem eigenen Garten von einer Pomologin bestimmen zu lassen. In der Kaffeestube unter dem Dach der Ökostation nutzen die Gäste die Gelegenheit, leckere Apfelkuchen zu genießen. Aus dem Ofen gab es frischen Flammkuchen. „Wir freuen uns über eine tolle Resonanz auf unsere Insekten-Hotel-Bauaktion beim 20. Apfeltag“, sagte Helmut Freitag vom Ortsverband von Bündnis ‘90/Die Grünen. Mehr als 40 kleine Insektenhotels wurden von den Familien gebastelt oder teils auch als Bausatz gegen eine Spende für die Ökostation mit nach Hause genommen. Dabei bewiesen die Kinder Geduld – mit viel Fingerspitzengefühl und Hilfe der Eltern oder Großeltern schraubten und hämmerten sie teils mehr als eine Stunde an den Holzarbeiten. Auch Vorstandsmitglieder der Grünen halfen mit, darunter der Landtagsdirektkandidat Abi Dogan. Zum Glück waren die vier Biertisch-Garnituren unter einer Zeltplane aufgestellt – nach dem sonnigen Start saßen später die Hotel-Bauer bei Dauerregen immerhin im Trockenen.

Foto und Text: Sabine Freitag