CDU-Vorsitzender Gerald Schroth: „Müssen die UWG nicht um Erlaubnis fragen“

In Sachen Papierkörbe auf der Halde reagiert die CDU verschnupft auf die Kritik der Unabhängigen Wählergemeinschaft

BARSINGHAUSEN (red). Wenn uns Bürger auf massive Misstsände aufmerksam machen, dann nehmen wir uns des Themas an, gerne auch gemeinsam mit der UWG. Aber um Erlaubnis fragen müssen deshalb noch lange nicht.“ Mit deutlichen Worten reagiert der Vorsitzende der CDU-Barsinghausen, Gerald Schroth, auf die Kritik der UWG an der CDU-Ortsverbandsvorsitzenden Jennifer Gäfke. Gäfke und ihr Ortsverband hatten zu einem Ortstermin zum häufig stark verschmutzten „Wohnzimmer im Freien“ gebeten, um dort die Forderung nach neuen Mülleimern zu unterstreichen. Nahezu gleichzeitig hatte die UWG einen Antrag mit eben dieser Zielsetzung an die Stadt gerichtet. „Mag ja sein, dass man bei der UWG der Meinung ist, man hätte ein Exklusivrecht auf dieses Thema. Aber selbst das rechtfertigt nicht, dass Markus Neugebauer die Vorgeschichte dieser Problematik jetzt zum wiederholten Mal unwahr darstellt“, betont Schroth. Der UWG-Chef hatte mehrfach öffentlich behauptet, dass die CDU im Zuge der Haushaltskonsolidierung für die Wegnahme der Papierkörbe gestimmt habe. „Ein einfacher Blick in das damalige Abstimmungsergebnis zeigt, dass das nicht den Tatsachen entspricht“, sagt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende. Auch die Behauptung der UWG, ein CDU-Mitglied habe damals gesagt: „Stellt selbst einen Müllkorb auf und leert ihn selbst“, ist nachweislich falsch, so Schroth. Hätte sich Neugebauer die Mühe gemacht, in das Protokoll der betreffenden Sitzung zu gucken, dann hätte er gewusst, dass dieser Satz von Andreas Hartig von den Grünen stammt. „Wenn die Sorgen und Nöte der Bürger in kleinlichem Polit-Hickhack unterzugehen drohen, dann wirft das ein denkbar schlechtes Licht auf die Kommunalpolitik. Die CDU-Barsinghausen möchte sich an dieser Art der Selbstdarstellung nicht beteiligen“, unterstreicht Schroth.

Gerald Schroth, CDU-Stadtverbandsvorsitzender

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