Deister-Freilicht-Bühne stellt wichtige Weichen und wählt ein neues Vorstandsteam

Übernahme eines Teilbereichs der „Halle unter den Eichen“ soll realisiert werden / Verein kann Mitgliederzahl kräftig steigern / Willi Völksen zum Ehrenmitglied gewählt / Ehrungen

Der neue Vorstand: Kassenwart Dieter Rehwald (v.li.), der stellvertretende Vorsitzende, Malte Großestrangmann, Vorsitzende Julia Nunez-Bartolomé, Schriftführer Matthias Schulze und Vertrauensmann Timo Karasch

BARSINGHAUSEN (ta). Auch wenn die Besucherzahlen in 2017 gegenüber der Rekordsaison im Vorjahr mit einem Minus von rund 5000 zahlenden Gästen geringer ausfielen, befindet sich die Deister-Freilicht-Bühne weiter auf Erfolgskurs. Wie die Vorsitzende, Julia Nunez-Bartolomé heute bei der Jahreshauptversammlung verkünden konnte, ist die Zahl der Mitgliedschaften von 694 in 2016 auf nun 735 angestiegen. Auch wenn der letztjährige Sommer verregnet gewesen sei, so seien doch alle drei Bühnenstücke sowie die Gastspiele sehr gut besucht gewesen. Insgesamt haben 18.116 Zuschauer die Aufführungen von „Grimm und Weg“, „Ein Sommernachtstraum“ und „Der nackte Wahnsinn“ gesehen. Auch finanziell steht der größte Barsinghäuser Kulturverein sehr gut da, so dass die Versammlung den Vorstand einstimmig entlastete. Veränderungen gab es bei den Vorstandswahlen. Der bisherige Kassierer, Lutz Jaurisch, trat nicht wieder an, stattdessen kandidierten Dieter Rehwald und Hendrik Hunte für den Posten. Gewählt wurde hier Dieter Rehwald mit 47 Stimmen, 31 entfielen auf Hunte, zudem gab es sechs Enthaltungen. Zur Vertrauensperson der Schauspieler wurde neu Timo Karasch gewählt, er konnte 53 Stimmen auf sich vereinen. Auf den bisherigen Vertrauensmann, Hendrik Hunte, entfielen 32 Stimmen, außerdem gab es sieben Enthaltungen. Zum neuen Schriftführer wurde Matthias Schulze bei drei Enthaltungen und 82 Ja-Stimmen gewählt, der bisherige Amtsinhaber, Peter Hansel, war nicht wieder angetreten. Bestätigt im Amt wurde der stellvertretende Vorsitzende, Malte Großestrangmann. Hier gab es 75 Ja-Stimmen, drei Enthaltungen und sieben Nein-Stimmen. Beschlossen wurden auch richtungsweisende Investitionen (2 Enthaltungen). 13.000 Euro sollen in den Innenausbau und die Außenanlage der „Fliegerhalle“ fließen und 20.000 Euro sind für den technischen Bereich (Lichtpult und Pyro-Nebelmittel) vorgesehen. Weitere anstehende Investitionen sind unter anderem für die Drainage vom Bühnenhaus, die Parkfläche beim Spielerheim, die Kinderecke, das Jugendgruppenhaus, den Wasseranschluss des Spielerheims sowie für die Schließanlage eingeplant. Zudem möchte die Freilichtbühne gerne Teile der „Halle unter den Eichen“ übernehmen und zusammen mit anderen Vereinen nutzen. Hier steht allerdings noch eine Sanierung des Daches auf dem Programm, die mit rund 300.000 Euro zu Buche schlägt. Finanziert werden soll das Projekt mit Fördermitteln aus dem ILEK-Programm in Höhe von 220.000 Euro, einem Zuschuss der Stadt in Höhe von 65.000 Euro und mit 15.600 Euro aus Eigenmitteln. Sollten die ILEK-Fördermittel nicht wie erwartet fließen, will man das Projekt trotzdem in Kooperation mit der Stadt realisieren. Durch die mögliche künftige Nutzung der Halle wären dann auch Theateraufführungen im Winter denkbar, führte Nunez-Bartolomé aus. Einstimmig zum neuen Ehrenmitglied gewählt wurde der ehemalige Vorsitzende, Willi Völksen. Geehrt wurden der langjährige Leiter des Kostümfundus, Otto Böse, Karl-Heinz Tieda für 50-jährige Mitgliedschaft sowie Frank Barsch, Kornelia Speckmann und Peter Henze für jeweils 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft.

Foto: ta