Delta Stahl: Mit Präzision auf Wachstumskurs

Über den Barsinghäuser Standort mit seinen über 150 Mitarbeitern informierten sich heute Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries und die SPD-Landtagskandidatin Claudia Schüßler

V.li.: SPD-Landtagskandidatin Claudia Schüßler, Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries und Ralf Henkelmann, Geschäftsführer von Delta Stahl

BARSINGHAUSEN (ta). Hier werde kein Stahl produziert, sondern zugeschnitten, erklärte der Geschäftsführer der Delta-Stahl GmbH, Ralf Henkelmann, bei einem Besuch von SPD-Mitgliedern, der Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, und der SPD-Landtagskandidatin, Claudia Schüßler. Das Unternehmen gehöre mit seinen 149 Mitarbeitern und zehn Leiharbeitern am Barsinghäuser Standort zu der Interfer-Gruppe, die weltweit 2000 Mitarbeiter beschäftige. In Deutschland gebe fünf Standorte mit insgesamt 480 Mitarbeitern. 1982 wurde die GmbH in Barsinghausen gegründet und 2005 wurde die Größe des Betriebsgeländes verdreifacht. Im vergangenen Jahr wiesen die deutschen Standorte einen Gesamtumsatz von rund 380 Millionen Euro aus. Gestartet sei das Unternehmen einst 1951 mit dem Handel von Stahl, heute stehe hingegen die Stahlkonfiguration im Mittelpunkt, so Henkelmann. Gearbeitet werde im Drei-Schicht-System, zu den Produkten gehörten Blechrollen bis zu maximal 32 Tonnen, Spaltbänder, Zuschnitte, Fix- und Lagerformate sowie Blechträger für die C-Klasse. Produziert werde vorwiegend für die Bau-, Auto-, Elektro- und Hausgeräteindustrie, wobei 75% für den deutschen Markt bestimmt seien und die Präzision der Zuschnitte von entscheidender Bedeutung sei. Eingekauft werde der verwendete Stahl größtenteils im asiatischen Raum, weil dieser im Vergleich zum europäischen Stahl schlichtweg günstiger sei. Die größten Probleme ortete Henkelmann im Logistikbereich an. Der Stahl gelange zunächst per Schiff nach Antwerpen und werde dann über die Schiene, mit der eigenen Lkw-Flotte oder per Binnenschiff über den Mittellandkanal nach Barsinghausen transportiert. Probleme gebe es, weil Teilabschnitte von Autobahnen, aber auch die Zufahrtstraßen nicht für den Schwerlastverkehr dieser Größenordnung befahrbar seien. Hier rief Henkelmann die Politik zum Handeln auf. Insgesamt befinde sich Delta Stahl aber auf Wachstumskurs, so dass der Bau einer dritten Halle schon ins Auge gefasst werde. Um noch effizienter im Bereich der Digitalisierung von Internet und Maschinen zu werden, plane man zudem Investitionen im Millionenbereich und eine Anpassung an den neuesten technischen Standard.

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