Die ersten Flüchtlinge ziehen morgen in die Unterkunft an der Hannoverschen Straße ein

Ein Gebäudeteil ist bezugsfertig und konnte heute von Bürgern besichtigt werden / Jedem Asylsuchenden stehen sechs Quadratmeter an persönlichem Wohnraum zu / Betreiber sichert nächtlichen Wachdienst zu

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Die Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Randolf Brand (2.v.re.) und Hermann Bracke (li.), der 1. Stadtrat, Georg Robra (re.), und die Koordinatorin des Flüchtlingsheims, Gesche Reinstrom, stehen den rund 60 interessierten Bürgern Rede und Antwort.

BARSINGHAUSEN (ta). Der erste Gebäudetrakt des Asylheims an der Hannoverschen Straße ist fertiggestellt, heute fand für die Bürger ein Tag der offenen Tür statt und schon morgen sollen die ersten Flüchtlinge dort Quartier beziehen. Zusammen mit der künftigen Betreibergesellschaft, der Fair Facility GmbH, informierten heute die Stadtverwaltung sowie ehrenamtliche Flüchtlingshelfer über die Bedingungen in der Unterkunft. Es sei ein Tag mit gemischten Gefühlen, meinte der 1. Stadtrat, Georg Robra. Einerseits sei es der Ort, an dem sich der feigste Anschlag in Barsinghausens jüngerer Geschichte ereignet habe, bei dem auch die Gesundheit der Feuerwehrleute und Polizisten gefährdet worden sei. Andererseits sei jetzt ein Gebäudeteil bezugsfertig, mit dem schutzsuchenden Menschen geholfen werden könne, so Robra. Die Kosten pro Gebäudekörper bezifferte er auf 800.000 Euro. Jeder der beiden Massivbauten biete Platz für 48 Personen, wobei sich die Fertigstellung von Gebäude A aufgrund des Brandanschlags um vier Wochen verzögern werde. Pro Person stünden sechs Quadratmeter zur Verfügung. Zu den zeitnah einziehenden Asylbewerbern gehörten Flüchtlinge aus Großgoltern und anderen Ortsteilen. Darüber hinaus habe die Stadt aber auch weiterhin Neuzuweisungen zu betreuen. Aus diesem Grund würden auch die im Bau befindlichen Unterkünfte an der Einsteinstraße und am Rottkampweg gebraucht, betonte Robra. Im Sommer geschlossen werden solle derweil das Flüchtlingsheim im Ohweg in Großgoltern. Randolf Brand, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft für das Heim an der Hannoverschen Straße, betonte, man könne bei der Flüchtlingsbetreuung auf 25 Jahre Erfahrung verweisen. Neben der Objektkoordinatorin, Gesche Reinstrom, werde es einen Hausmeister und einen nächtlichen Wachdienst geben. „Wir wollen eine gute Nachbarschaft mit den Anwohnern und mit den örtlichen ehrenamtlichen Initiativen zusammenarbeiten“, sagte Brand.

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Foto: ta