Equal-Pay-Day: Barsinghäuser Jusos fordern gleichen Lohn für Frauen und Männer

BARSINGHAUSEN (red).

Am heutigen 18. März jährt sich der sogenannte Equal-Pay-Day. Hierbei handelt es sich um einen internationalen Aktionstag für eine gleiche Bezahlung von Männern und Frauen. Noch immer verdienen Frauen durchschnittlich 21 % weniger als Männer. Der Equal-Pay-Day markiert den Tag, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssen, um das Durchschnittsgehalt der Männer im Vorjahr zu erreichen. Für die gleiche Arbeit bekommen Frauen zwar durchschnittlich „nur“ 6 % weniger als Männer, allerdings arbeiten diese häufiger in Teilzeit und arbeiten öfter in schlechter bezahlten Berufen, sodass sich der reale Einkommensunterschied auf 21 % beläuft. „Dass Frauen fast drei Monate länger arbeiten müssen, um auf das Jahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen, ist nach wie vor kein schöner Zustand.“, betont Juso-Vorsitzende Viktoria Woronin. „Deshalb ist es uns sehr wichtig, auch in Barsinghausen auf diesen Tag heute aufmerksam zu machen.“, so Woronin weiter. „Leider fehlt es auch im neuen Koalitionsvertrag an richtungsweisenden Lösungen, wie diese Lohnlücke endgültig geschlossen werden kann“, beklagt André Illmer, Co-Vorsitzender der Jusos Barsinghausen. Zwar solle beispielsweise ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung eingeführt werden, der vor allem Frauen dabei helfen kann, nach einer familienbedingten Pause schneller wieder ins Berufsleben zurückzukehren, jedoch greife dies nach Ansicht der Jusos zu kurz. „Es fehlt immer noch an einem Entgeltgleichheitsgesetz und auch das Rückkehrrecht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Teilzeit in Vollzeit gilt nur mit Einschränkungen“, stellt Viktoria Woronin fest. Bedauerlich für die Barsinghäuser Jusos ist, dass Probleme, denen Frauen auf dem Arbeitsmarkt ausgesetzt sind, weiterhin nicht oder nur teilweise angegangen werden. Häufig sind Frauen im Niedriglohnsektor beschäftigt, sodass sie nicht von ihrer Arbeit leben können und infolge dessen von Altersarmut betroffen sind. Des Weiteren sind Führungspositionen in Unternehmen und Aufsichtsräten auch weiterhin überwiegend mit Männern besetzt, an einer verbindlichen Ausweitung der Frauenquote fehlt es. Die Jusos nehmen deshalb den heutigen 18. März zum Anlass, auf diese Missstände aufmerksam zu machen.