Noch bis Mitte November sind Landwirte mit der Zuckerrübenernte beschäftigt

NORDGOLTERN (gk).  Seit Ende September sind sie bei Tag und Nacht im Einsatz: Die gewaltigen Erntemaschinen, die die Zuckerrüben aus der Erde holen und in Mieten an den Feldwegen lagern. Sturm, Nebel und Regen halten die 600 PS starken Maschinen nicht von ihrer Arbeit ab. Zwölf starke Scheinwerfer weisen ihnen des Nachts den Weg. Der Bunker fasst 20 Tonnen – etwa das Gewicht von 13 Autos. Gleichmäßig ziehen sie ihre Bahnen und schaffen so einen Hektar in der Stunde. Bis Mitte November muss die Ernte der Rüben beendet sein. Folien schützen sie anschließend vor Atmungsverlust und Frost. Wie auch zur Ernte, stehen die Abholtermine durch die „Rübenmaus“ seit langem fest. Landwirt Fritz Behne-Flebbe informierte heute Deister Echo vor Ort. Bei der Saat wären die Bedingungen noch hervorragend gewesen. Obwohl die Jungpflanzen anschließend durch Starkregen eingeschlemmt worden wären, hätten sich die Rüben doch noch gut entwickelt. Auch eine befürchtete Verschmutzung der Früchte durch den feuchten Lehmboden bestätigte sich nicht. Ein Wechsel der Wetterextreme hätte den Ackerbau zum Geduldspiel gemacht, erklärte der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Gerhard Schwetje, bei der Vorstellung der diesjährigen Ernteergebnisse. Am Ende sei das Ergebnis versöhnlich, denn die Erträge seien besser ausgefallen, als anfangs befürchtet. 13 Prozent weniger Rüben als im Vorjahr seien angebaut worden. Der Zuckergehalt erreiche Werte um 17 Prozent.

Foto und Bericht: Gerheide Knüttel