Fachhochschule erarbeitet Praxisleitfaden zur Integration von Flüchtlingen in Barsinghausen

Befragung von Asylbewerbern, ehren- und hauptamtlichen Helfern, Vereinen und von Ratspolitikern startet 

BARSINGHAUSEN (ta/red). Auf Initiative des Rates erarbeitet die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) einen kommunalen Handlungsleitfaden für die praktische Integrationsarbeit in Barsinghausen. Jetzt startet die FHM eine breit angelegte Befragungsaktion, um möglichst viele Akteure aus dem Integrationsbereich einzubinden. Der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, Professor Dr. Feyzullah Gökdemir (FHM), die städtische Fachdienstleiterin, Heide Heyerhorst, Andrea Dräger vom Fachdienst Soziales und FHM-Studentin Pia Groterjahn erläuterten heute das Projekt und die Zielsetzungen genauer. Grundlage sei der bereits vorhandene Integrationsleitfaden der Region Hannover. Man wolle nun konkrete Hilfestellungen für Flüchtlinge leisten, einen Überblick über kommunale und regionale Ansprechpartner und Behördenstellen vermitteln und die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter verbessern, erklärte Thomas Wolf. Wichtig sei es, dabei auch den jeweiligen kulturellen Hintergrund der jeweiligen Migranten zu berücksichtigen, sagte Pia Groterjahn, die zusammen mit 14 anderen Studenten der FHM die verschiedenen Fragebögen erarbeitet hat. Für die Kommune dargestellt würden auf diesem Weg auch die Ressourcen der Flüchtlinge, meinte Feyzullah Gökdemir, es gehe zudem um eine bessere Vernetzung aller Akteure. Er betonte aber auch, dass Integration keine Einbahnstraße sein dürfe, das heiße, den Asylbewerbern müsse auch klar dargestellt werden, welche Grundwerte in Deutschland gelten würden. Zusammenfassend erklärte Andrea Dräger, Ziel sei es, mit der Strukturanalyse die Flüchtlingsarbeit vor Ort zu optimieren. Die von der Fachhochschule ausgewerteten Ergebnisse der Befragung sollen Anfang 2018 an die Stadt übergeben werden.

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