Fachkräfte vernetzen sich zum Wohle der Familien

„Präventionsketten“-Projekt wird vorgestellt

V.li.: Dr. Yvonne Duszat, Dr. Thomas Wolf, Jan Fehring, Klaus Mintner, René Beck, Andrea Wünsch

BARSINGHAUSEN (red). Jetzt traf sich zum achten Mal das „Netzwerk Frühe Hilfen Barsinghausen“ im Kinder- und Jugendheim Am Waldhof. Eröffnet wurde der Abend von Jan Fehring (Koordinator der Frühe Hilfen Region Hannover) und René Beck (Koordinator der Frühen Hilfen Barsinghausen). Zugleich sprach Dr. Thomas Wolf (Erster Stadtrat) zu den Teilnehmern und machte deutlich, dass die Frühen Hilfen in Barsinghausen einen hohen Stellenwert einnehmen. „Durch die Vernetzung aller Akteure, von den Hebammen bis zur Schuleingangsuntersuchung, könne wir die Qualität unserer Angebote für Familien in Barsinghausen nachhaltig verbessern;“ so der Erste Stadtrat in seiner Eröffnung. Im Mittelpunkt des Abends stand neben dem praktischen Vernetzen das Thema „präventive Angebote für Kinder und Familien in Barsinghausen“. Jan Fehring und Rene Beck stellten das Projekt der Präventionskette vor, das gesundes Aufwachsen von Kindern als Ziel formuliert. Dabei erhalten Kinder und Eltern zielgerichtete Unterstützung, die sich an den einzelnen Lebensphasen der Kinder, von der Familie in den ersten Lebensmonaten bis zur Schule orientiert. „Einen besonderen Fokus möchten wir dabei auf die Übergänge von einem Lebensabschnitt zum anderen legen,“ erklärt der Projektkoordinator Rene Beck. Dazu zählen die Übergänge von der Familie in die Krippe oder die Tagespflege, in die KiTa oder später in die Schule. Noch vor der Pause stellte Klaus Mintner vom Fachanbieter für Betreuung das Programm Parents as Teachers (PAT) vor. Zertifizierte Elterntrainer und Trainerinnen besuchen die Familien regelmäßig, um Besonderheiten der jeweiligen Entwicklungsphasen und Themen, die sich daraus für den Erziehungsalltag ergeben, zu besprechen. Auf der Basis einer vertrauensvollen Beziehung unterstützen Sie die Familien bei der Erziehung ihres Kindes. Monatlich findet mindestens ein Hausbesuch statt. Nach der Pause berichtete die Hebammenkoordinatorin von der Region Hannover Katarina Herz-Melching über das im September gestartete Angebot der Familienhebammensprechstunde. Die Sprechstunde findet jeden 1. Montag im Monat von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Job Center Barsinghausen statt. Sie richtet sich an alle werdenden Eltern und an Familien mit Kindern bis zu einem Jahr. Den Abschluss des Abends übernahm die Kinderfachärztin Dr. Yvonne Duszat, welche erste Ergebnisse aus dem sozialpädiatrischen KiTa-Konzept vorstellte. Derzeit nehmen in Barsinghausen vier KiTas an diesem KiTa-Konzept teil. Es hat zum Ziel, frühzeitige Entwicklungsgefährdungen/ -verzögerungen zu erkennen und Eltern zielgerichtete Unterstützung anzubieten, um letztlich die Auffälligkeiten bei den Schuleingangsuntersuchungen zu reduzieren. Sie machte anhand einer statistischen Auswertung deutlich, in welchen Bereichen einige Kinder unterstützungsbedarf benötigen und welche Maßnahmen daraus folgen. Das Schlusswort ergrifft Dr. Thomas Wolf, der die produktiven und tiefgehenden Gespräche des Abends lobte und die Bedeutung und Gewichtung des Netzwerks Frühe Hilfen in Barsinghausen hervorhob.