Ortsbrandmeister Holger Afemann mit silberner Ehrennadel ausgezeichnet / 60 Jahre Spielmannszug werden gewürdigt / Ehrungen und Beförderungen

BARSINGHAUSEN (ta). Mit dem offiziellen Festakt haben heute Nachmittag im Zechensaal die Feierlichkeiten zum 130-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Barsinghausen und zum 60. Geburtstag des Spielmannszug begonnen.

Ortsbrandmeister Holger Afemann konnte nicht nur zahlreiche Amtsträger aus dem Feuerwesen und Gäste aus Rat und Verwaltung sowie eine Abordnung von der Partnerwehr aus Slowenien begrüßen, sondern lieferte anhand der Chronik auch einen umfassenden Rückblick in die Geschichte von Barsinghausens größter Ortsfeuerwehr. Diese wurde am 3. Juli 1887 als „Freiwillige Turner-Feuerwehr“ gegründet und wurde dann 1891 in Freiwillige Feuerwehr Barsinghausen umbenannt. Sie war damit im ehemaligen Landkreis Linden die erste Feuerwehr. Im Jahr 2011 konnte schließlich das neue Feuerwehrhaus an der Egestorfer Straße bezogen werden. Den bis dato größten Einsatz erlebten die Einsatzkräfte 2005 beim sogenannten „Jawoll-Brand“, als 5000 Quadratmeter Gewerbefläche niederbrannten. Afemann regte für die Zukunft die Etablierung eines hauptberuflichen Gerätewarts für die Schwerpunktwehr an und betonte, dass keine Wehr ohne die Mithilfe der Menschen funktionieren könne.

Anschließend konnte der Leiter des Spielmannszuges, Karsten Engelke, einige Mitglieder der ersten Stunde begrüßen. 1957 wurde der Zug gegründet. Heute absolviere der Spielmannszug 15 bis 20 Auftritte pro Jahr, erklärte Engelke, der seit 1998 im Amt ist. Im Rahmen der Grußworte dankte Bürgermeister Marc Lahmann den Feuerwehrleuten für ihre Einsatzbereitschaft und zollte zudem der Familie Afemann für ein halbes Jahrhundert Leitung der Ortsfeuerwehr seinen Respekt. Die Wehr sorge stets für die Sicherheit der Menschen und leiste eine tolle Nachwuchsarbeit, sagte der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Bürgermeister, Max Matthiesen. Da Holger Afemann seinen Rücktritt als Ortsbrandmeister bereits angekündigt habe, gelte es nun die Nachfolge zu regeln, so Matthiesen. Lob für das aufopferungsvolle Engagement aus der Mitte der Bevölkerung gab es auch von Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing, der betonte, die Feuerwehr sei im Stadtgebiet noch immer die schnellste und stärkste Einrichtung, die Hilfe leiste. „Hut ab vor allen Aktiven“, mit diesen Worten dankte Stadtbrandmeister Dieter Engelke den Mitgliedern der Ortsfeuerwehr, die auch für ihn persönlich und für seine Familie viel gegeben habe. Daneben sei der Spielmannszug im Laufe zu einer echten Einheit gewachsen, hob der erste Feuerwehrmann der Stadt hervor. Viel Lob für die Einsatzbereitschaft der Wehr sowie ein Gastgeschenk hatte auch der Ortsbrandmeister der slowenischen Partnerwehr im Gepäck. Es folgten die feierlichen Ehrungen. Für den gesamten Spielmannszug überreichte Regionsstabsführer eine Ehrenurkunde an Karsten Engelke. Für Engelke persönlich gab es darüber hinaus die goldene Ehrennadel des Bundesverbandes Deutscher Musikzüge für 30 Jahre leitende musikalische Tätigkeit. Golden fiel auch die Ehrennadel aus mit Diamant für seine Ehefrau Karin aus, die den Spielmannszug seit 25 Jahren dirigiert. Für jeweils 25 Jahre im Spielmannszug wurden ferner Birgitt Ellerkamp, Simon Bauer und Günther Werner ausgezeichnet. Herausragend auch die Auszeichnungen für Ortsbrandmeister Holger Afemann und für den stellvertretenden Zugführer Florian Asmus, die die Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverbandes erhielten..Von den Aktiven wurden ferner Oberbrandmeister Volker Bothe für 40 Jahre und Oberbrandmeister Eckhardt Würsig für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Aus dem Kreis der passiven Mitglieder konnten Wolfgang Bödecker für 50 Jahre sowie Horst Behrens, Friedhelm Remmers, Werner Schröder und Friedrich Schwiening für je 60 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet werden. Zu Ehrenmitgliedern wurden Manfred Diedrich, Klaus-Dieter Jodjahn und Friedrich Schwiening ernannt. Zudem wurden von den Fördernden Karl-Hein Weißenstein für 25 Jahre, Konrad Bock für 40 Jahre sowie Karl-Heinz Behnsen, Wolfgang Müller und Heinz Lendorf für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Befördert wurden Luca Döring zum Feuerwehrmann, Sahra Bauer und Lauren Schubert zu Oberfeuerwehrfrauen, Yannick Bauer, Ayke-Nils Bothe und René Braun zu Oberfeuerwehrmännern, Nico Busch, Jan-Philipp Dummer und Torben Meyer zu 1. Hauptfeuerwehrmännern, Maik Wacker zum Oberlöschmeister sowie Maike Flentje zur Hauptlöschmeisterin. Nach dem offiziellen Festakt schloss sich noch der Empfang der Ortsvereine und angegliederten Feuerwehren an. Dann folgt bis tief in die Nacht der gesellige Teil der Feier mit Tanzmusik und einem DJ. Am kommenden Samstag von 11 bis 17 Uhr lädt die Ortsfeuerwehr zudem zum „Firetag“ in die Innenstadt ein. Auf dem Programm stehen Übungen und Vorführungen und um 15 Uhr ein Platzkonzert des Spielmannszuges. Bereits um 14 Uhr steht eine Personenrettung aus einem verrauchten und leerstehenden Gebäude am Thei auf dem Programm.

Foto: ta