Frauen bereiten die Gottesdienste zum Weltgebetstag vor

BARSINGHAUSEN (red).

Frauen aus verschiedenen Kirchengemeinden in Barsinghausen haben gestern, in einem Workshop die diesjährige Weltgebetstagsordnung kennengelernt und dazu Ideen entwickelt. „Unsere Werkstatt heute und der Weltgebetstag selbst sind eine gute Gelegenheit, über den Kirchturm hinwegzuschauen und ökumenisch Gottesdienst zu feiern“, sagte Pastorin Uta Junginger in ihrer Begrüßung im Gemeindesaal der Mariengemeinde am Mont-Saint-Aignan-Platz. Und: „Wir blicken in ein anderes Land“. In diesem Jahr haben Frauen aus Surinam die Gebetsordnung für die Feiern am ersten Freitag im März, dem 2. März, entwickelt. „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ steht über diesem weltweit stattfindenden Gebet. Deutlich wurde in der Länderinformation, die Claudia Hüls vorstellte, dass im kleinsten selbstständigen Land Südamerikas im Norden Amazoniens Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft leben: Indigene Völker, Nachfahren früherer Kolonisatoren, wie Niederländer, Nachfahren der Sklaven aus Afrika, später angeworbene Arbeiter aus China, Indien oder Java bilden eine vielfältige Gesellschaft. „Die Surinamer nennen das ‚moksi‘, das so viel wie Mischmasch, aber auch gemeinsam heißt“, erklärte Claudia Hüls. Als Teil Amazoniens weist das Land eine sehr hohe Naturvielfalt auf. Über 90 Prozent des Landes sind noch vom Regenwald aus tausend verschiedenen Baumarten bewachsen. „Es gibt noch weiter Teile intakter Natur, aber auch Probleme“, führte sie aus. Unter anderem bedroht Sandabbau an einem Strandabschnitt die Meeresschildkröten, die dort nicht mehr ihre Eier ablegen können. Goldressourcen werden mit Quecksilber geschürft – das Gift gelangt zu 45 Prozent direkt ins Wasser, weitere Anteile verdampfen zum Beispiel. „Alles Leben spielt sich am Wasser ab. Deshalb ist es eine große Bedrohung“. Auch der Klimawandel hat Folgen: Aufgrund des steigenden Meeresspiegels sind Bewohner und Bewohnerinnen der Küstenregion gefährdet. In Barsinghäuser Kirchengemeinden finden Weltgebetstagsgottesdienste am Freitag, 2. März, um 18 Uhr in der Klosterkirche Barsinghausen statt (zusammen mit der Petrusgemeinde, der kath. St. Bonifatiusgemeinde und der evangelisch-freikirchlichen Hoffnungsgemeinde), in Egestorf um 18.30 Uhr, in Hohenbostel und in Kirchdorf in der Heilig-Kreuz-Gemeinde um jeweils 19 Uhr.

Text und Fotos: Sabine Freitag