HAG-Schüler philosophieren für die Flüchtlingshilfe

Im Barsinghäuser Gymnasium fand jetzt eine Benefizveranstaltung mit dem Schriftsteller Ali Schirasi statt

02 - Philosophie bewegtBARSINGHAUSEN (red). Die gesellschaftliche Bedeutung der Philosophie haben Schülerinnnen und Schüler des Philosophie- und Religionsleistungskurses (Jahrgang 11) des Hannah-Arendt-Gymnasiums eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nachdenklich, auffordernd, provokativ oder einfühlsam setzten sie sich mit unterschiedlichsten, teilweise in Szene gesetzten Texten und Gedankenexperimenten aus der eigenen philosophischen Schreibwerkstatt mit aktuellen Fragen der Flüchtlingspolitik Deutschlands und Europas auseinander. Im Mittelpunkt stand dabei stets die Frage, wie wir Menschen behandeln sollen, die in den reichen Ländern Europas Schutz und Unterstützung suchen – oder wie wir deren Lebensbedingungen bei uns verbessern könnten. Die Wortbeiträge, Musik und Informationen zum Iran, zum Islam und zu aktuellen Debatten (etwa um das sogenannte „Kopftuchverbot“) umrahmten die Vorträge zweier prominenter Gäste aus dem Iran: Der Schriftsteller Ali Schirasi berichtete von seiner eigenen Flucht vor Verfolgung, Gefangenschaft und Folter, Solale Schirasi setzte sich engagiert mit aktuellen Frauenrechtsfragen im Iran auseinander. Stellvertretende Schulleiterin Silvia Bethe wertet das soziale Engagement der Schülerinnen und Schüler als deutlichen Beleg dafür, dass die Stärkung des gesellschaftlich-geisteswissenschaftlichen Aufgabenfeldes in der Oberstufe des Hannah-Arendt-Gymnasiums wichtig und richtig ist. Alle Beteiligten konnten sich über langanhaltenden Applaus, nicht zuletzt aber auch über ein Spendenaufkommen von mehr als 800,- Euro freuen, das vollständig der UNO-Flüchtlingshilfe zugute kommen wird.

01 - Philosophie bewegtFoto: Alban Peters