Handballer müssen sich mit Remis begnügen

BARSINGHAUSEN (red).

Schulze Schwering

Marc Schulze-Schwering erzielt den mehr als verdienten Ausgleich.

Als die 60 Minuten des Oberligapunktspiels des HV Barsinghausen gegen die HF Helmstedt/Büddenstedt vorbei waren, stand auf der Anzeigentafel ein 27:27-Unentschieden. War das nun ein gewonnener oder verlorener Punkt für den HVB fragten sich die knapp 250 Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne in der Glück-Auf-Halle. Vom Spielverlauf her betrachtet muss man von einem gewonnenen Punkt sprechen. Die Gäste aus dem Osten Niedersachsens lagen von Beginn an vorne, ehe der HVB langsam in Fahrt kam und beim 6:5 das erste Mal in Führung ging. Diese währte dann noch bis zum 7:6, ehe die Handballfreunde aus Helmstedt wieder das Kommando übernahmen. Auch ohne ihren in der 13. Minuten durch eine rote Karte ausgeschlossenen erfolgreichsten Torschützen der letzten Spiele holten sie die Führung zurück und bauten diese dann bis zur Pause auf 11:13 aus. In dieser Phase des Spiels offenbarten die HVBer in der Abwehr einfach zu viele Lücken, waren in der Seitwärtsbewegung zu langsam und ließen so ihren Torhüter Marc Daseking oftmals im Stich. Auch die Angriffsleistung, insbesondere in den Anfangsminuten, war nicht so, wie es sich die Zuschauer und sicherlich auch der HVB selbst es sich gewünscht hatte. Zwar war den Deisterstädtern der Wille auf eine gute Leistung nach der Niederlage in Wittingen am vergangenen Samstag nicht abzusprechen, doch scheinbar lähmte das das Spiel des HVB. In der zweiten Halbzeit schien sich der Druck auf den Schultern des HVB noch zu verstärken. Helmstedt baute die Führung aus, sah beim 12:17 schon wie der sichere Sieger aus. Doch irgendwie ging ein Ruck nach einem Time-Out von Coach Jürgen Löffler durch die Reihen des HVB – das Tempo im Angriff wurde erhöht und die Abwehr ließ zunächst keine weiteren Treffer zu. Doch als sich die Barsinghäuser auf nur noch ein Tor Rückstand zum 16;17 herangekämpft hatten, gab es erneut einen Knacks im Spiel des HVB. Technische Fehler , überhastete Würfe und eine wieder zu passive Abwehr fanden bei den Gäste freudige Abnehmer und so bauten sie die Führung wieder aus. Doch mit Unterstützung des Publikums kämpften sich die jungen HVBer wieder heran.

P. Daseking

Philip Daseking

Zwar konnten die Gäste die Führung bis kurz vor Spielende bei zwei Toren Vorsprung halten, doch dann kam die Zeit des HVB: erst traf Philip Daseking mit einem Strafwurf zum 26:27. Helmstedt hatte nun den Ball und hätte die Zeit herunterspielen können. Doch die Abwehr des HVB stand gut, erkämpfte sich den Ball und im folgenden Gegenstoß bewies Youngster Lukas Schieb die richtige Übersicht hat, als der den frei mitlaufenden Marc Schulze Schwering anspielte, der dann sechs Sekunden vor dem Abpfiff zum umjubelten 27:27-Ausgleich traf. In den verbleibenden Sekunden warfen die Gäste zwar noch einmal auf das Tor des HVB, doch dieser Wurf war eine sichere Beute von Keeper Marc Daseking. Schlusspfiff, Jubel und ein kaum noch für möglich gehaltener Punktgewinn des HVB. Jürgen Löffler war nach Spielende nicht hundertprozentig zufrieden, doch nach der deftigen Schlappe in Wittingen zeigte sein Team bei einer weiteren drohenden Niederlage eine starke Einstellung und gab sich nicht auf. Der Kampfgeist wurde belohnt, auch wenn in der Tabelle ein Sprung in das sichere Mittelfeld verpasst wurde. Diese Einstellung gefiel auch den Zuschauern, die ihren Weg in die Halle sicherlich nicht bereut haben dürften. Weiter freute sich Löffler über die Rückkehr von Fynn Graafmann. Er braucht zwar noch etwas Zeit, um in den Spielrhythmus zu kommen aber daran wird in der folgenden Woche gearbeitet. Am kommenden Samstag reisen die HVBer dann nach Hameln. In Afferde ist um 19.15 Uhr Anwurf bei einem als Geheimfavorit gehandelten VFL Hameln. Der HVB holte sich mit folgender Mannschaft das verdiente Unentschieden: M. Daseking und Brauner im Tor, Graafmann, Bargmann, Tebbe (7), Dreyer, Strulik, Schulze Schwering (3), Schieb (9), Zimmermann (1), Kunze (2), Gogol, P. Daseking (5) und Schart.