Harz-Wandertour der Naturfreunde führt hinauf bis zum Brocken

BARSINGHAUSEN (red).

Oberhalb Ilsenburgs im Ilsetal  begann die Speedhikinggruppe der Naturfreunde Barsinghausen unter der Leitung von Wilfried Matlachowski ihren Aufstieg auf den in 1142 Metern Höhe liegenden Brocken, den höchste Berg Norddeutschlands. Das dabei 900 Höhenmeter zu erklimmen sind war den gut konditionierten Speedhikern bewust, ebenso die zuvor besprochene Länge der geplanten Tour von 25 km. Einen Plan B zur vorzeitigen Umkehr bei veränderter Wetterlage, wie Starkregen oder Sturm in diesem Jahr nicht ungewöhnlich, war möglich aber „tief im Rucksack“ verstaut. Entlang des Heinrich Heine Weges, begleitet durch die Talwärts rauschende Ilse ging es Bergauf, das Lieblingsszenario der Speedhiker. Zu dieser Tour gehörten einige „Brotzeiten“, die auch der perfekten Aussicht und der herrlichen Landschaft und dem guten Wanderwetter geschuldet waren.

Unterhalb des Brocken, auf der Historischen Strecke der Panzerstraße, erwachten Erinnerungen an unrühmliche Zeiten der Deutschen Teilung. Der 1000 Meter Hinweis auf diesem steilen Anstieg, erfreute die Gruppe und ließ ein baldiges Ende der Anstrengungen erahnen. Zuvor wurde die Strecke der Brockenbahn gequert, ihr lautes Pfeifen und der Dampfausstoß des Kessel der Schmalspurbahn zeigte auf, das es auch andere Möglichkeiten der Gipfelerklimmung gibt. Große Pause auf dem Brocken und zurück ging es über die asphaltierte Brockenstraße Richtung Schierke um über den Gelben Brink zurück auf den Heine Weg zu gelangen. Hier zeigte sich extrem massiv der Einfluss des Borkenkäfers und wie der Sturm Friederike in diesem Fichtenareal gewütet hat. Der ehemals märchenhafte, wildromantische Ausdruck des Harzes, gleicht hier nun einer gespenstischen Mondlandschaft. Nach diesen beeindruckenden Bildern gelangten  die Naturfreunde wieder auf den Weg entlang der Ilse zurück nach Ilsenburg, mit der Gewissheit einer wirlich gelungenen Tagestour.

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