HVB: 1. Herren muss sich dem Favoriten knapp geschlagen geben

BARSINGHAUSEN (red).

Den Besuch in der Glück-Auf-Halle Barsinghausen werden die ca. 250 Zuschauer am Sonntag nicht bereut haben. Auch wenn es am Ende nicht so ausging, wie es sich der Großteil der Fans gewünscht hätte. Knapp mit 33:34 verlor der HV Barsinghausen gegen den amtierenden Niedersachsenmeister HSG Nienburg. Und ehe das Ergebnis feststand, wurde von beiden Teams alles geboten, was ein Handballspiel ausmacht. Der HVB legte vor, führte schnell mit 1:0. Diese Führung konnte im weiteren Verlauf bis auf 10:7 ausgebaut werden, ehe dann die Gäste von der Weser einen starken Zwischenspurt hinlegten und ihrerseits die Führung übernahmen. Dabei zeigte die Deckung des HVB ein paar Lücken, die die Nienburger eiskalt ausnutzen. Zudem wurden den Barsinghäusern bereits jetzt zwei klare Tore nicht gegeben, was für einer kurzfristigen Irritation in der Mannschaft sorgte. Zur Pause stand es dann 13:15 für die HSG. In der zweiten Halbzeit glichen die Barsinghäuser schnell aus und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Legte eine Mannschaft vor, folgte postwendend der Ausgleich. Beide Teams schafften es dabei sogar, in Unterzahl zu Torerfolgen zu kommen.

M. DasekingNienburg setzte wiederholt in Unterzahl meist einen weiteren Feldspieler für den Torhüter ein, was jedoch nur dazu führte, dass Barsinghausens gut aufgelegter Torhüter Marc Daseking zu seinem ersten Saisontreffer kam, als er den Ball über das gesamte Spielfeld in das verwaiste Tor der Nienburger warf. Lukas Schieb war es vorbehalten, mit einem frechen Heber bei einem Strafwurf für die 30:29-Führung des Gastgeber zu sorgen. Doch die HSG glich sofort wieder aus, schaffte dann mit dem 31:32 sogar die erneute Führung. Wieder der Ausgleich für den HVB durch Tom Tebbe, der trotz Schulterproblemen sieben wichtige Tore für den HVB warf. Prompt ging Nienburg wieder in Führung, den die HVBer eine Minute vor Spielende unter dem lauten Jubel der heimischen Fans wieder ausgleichen konnten. Diese Minute spielten die Gäste clever herunter, nahmen zwischendurch noch ein Time-out und erzielten fünf Sekunden vor Spielende die abermalige Führung – 33:34. Es folgte eine schnelle Mitte des HVB, die nur durch ein rüdes Foul der Gäste gestoppt werden konnte. Zwar gab es eine Zeitstrafe für den Spieler der Gäste, doch anstatt auf Strafwurf für den HVB entschieden die Schiedsrichter bei einer verbleibenden Sekunde Spielzeit auf der Anzeigetafel lediglich auf Freiwurf. Dieser musste direkt ausgeführt werden und landete, zur großen Enttäuschung des HVB, über dem Tor der Gäste. Es blieb somit beim 33:34 für die HSG Nienburg, die daraufhin Freudentänze vor den mitgereisten Fans aufführte, während die Spieler des HVB, wenn auch unter dem Beifall der heimischen Zuschauer, mit leeren Händen in die Kabine verschwanden. HVB-Coach Jürgen Löffler zeigte sich von der guten Leistung seiner Mannschaft angetan. „Wir hätten hier mindestens einen Punkt verdient gehabt. Das ist schon bitter!“, so Löffler weiter. Ähnlich sah es auch Gästetrainer Pauling, der sich eigentlich schon mit einer als gerecht betrachteten Punkteteilung abgefunden hatte. In seiner Analyse des Spiels haderte Löffler aber mit einigen vergebenen klaren Torchancen sowie insgesamt drei von den Schiedsrichtern nicht gegebenen Toren für seine Mannschaft. Ansonsten wollte er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Nicht nur er hofft nun, dass die Zuschauer auch in den nächsten Heimspielen wieder in die Halle kommen und ihren HVB unterstützen. Denn geboten wurde den Fans viel: Tore satt, hohes Tempo auf beiden Seiten, Hektik auf und neben dem Spielfeld, strittige Schiedsrichterentscheidungen und Spannung bis zum Ende des Spiels. Verdient hätten es die jungen HVBer auf jeden Fall. Mit dieser Niederlage bleiben die HVBer im Mittelfeld der Oberliga stecken und reisen nun am kommenden Samstag nach Wittingen. Der HVB spielte mit Brauner und M. Daseking (1) im Tor, Schulze Schwering (5), P. Daseking, Kunze (2), Bargmann (1), Schieb (8), Dreyer, Tebbe (7), Zimmermann (6), Schrt, Gogol(1) und Strulik (2).