HVB: 1. Herren siegt hochverdient beim Auswärtsderby in Hameln

BARSINGHAUSEN (red).

Schieb

In Topform: Lukas Schieb

Wenn vor Spielbeginn der Oberligabegegnung des HV Barsinghausen am Samstag beim VFL Hameln noch ein letzter Schub Motivation für das Team vom Deister nötig gewesen wäre, dann haben ihn die Hamelner mit ihrem Programmheft selbst geliefert. Dort stand, dass Barsinghausen ein Abstiegskandidat sei und die Gastgeber in den bisherigen Derbys meistens als Sieger vom Platz gegangen sind. Vielen Dank, VFL! Allerdings benötigten die HVBer dann doch einige Minuten, um in die Partie zu finden. Hameln übernahm gleich die Führung und erst nach vier Minuten trafen die HVBer das erste Mal in das Tor der Weserstädter. Doch von nun an zogen die Barsinghäuser ihr Spiel durch. Lange wurden die eigenen Angriffe ausgespielt, ehe der Abschluss kam – entweder aus dem Rückraum oder über den Kreis, wo Robin Gogol ein ständiger Unruheherd und anspielbar war. Und auch in der Rückwärtsbewegung boten die Spieler von Jürgen Löffler eine gute Leistung und unterbanden wiederholt das Gegenstoßspiel des VFL. Nach dem Ausgleich zum 3:3 legten die Barsinghäuser vor, doch Hameln glich umgehend wieder aus und ging in der Folgezeit mit dem 7:6 ein letztes Mal in Führung. Erneuter Ausgleich und dann legten die HVBer vor.

M. DasekingBis zum Pausenpfiff stand es letztlich 16:18 für den HVB, als Keeper Marc Dasking noch einen Strafwurf der Gastgeber halten konnte. Nie in den Griff bekamen die Hamelner dabei in den ersten 30 Minuten den Youngster im HVB-Dress, Lukas Schieb. Bereits jetzt hatte er schon zehn Treffer erzielt und ließ sich dabei auch bei Strafwürfen nicht durch laute Schmährufe von der Tribüne aus der Ruhe bringen. In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel weiter spannend. Immer wieder konnte sich der HVB absetzen, doch postwendend verkürzte der VFL wieder. Jedoch schafften es die Barsinghäuser, den Vorsprung immer wieder ausbauen, trotz teilweise doppelter Manndeckung gegen Lukas Schieb und Tom Tebbe. Beim Stand von 29:30 bauten die Gäste den Vorsprung weiter aus, entnervten damit die Gastgeber und siegten schließlich hochverdient mit 30:32. Überglücklich lagen sich die Spieler des HVB nach Spielschluss in den Armen und feierten den nicht unbedingt erwarteten Auswärtssieg gemeinsam mit den mitgereisten Fans. Löffler war vom Spiel seiner Mannschaft sehr angetan. „Wir haben als Mannschaft das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Vorne die Angriffe lange und konzentriert ausgespielt und in der Abwehr gut gestanden.“ so seine erste Analyse. Dass man in Hameln 30 Tore kassieren kann, so der Coach weiter, wäre grundsätzlich in Ordnung. Aber selbst 32 Treffer zu erzielen, dass ist dann schon eine Überraschung, gerade weil die Hamelner eine starke Abwehr spielen. Besonders freute ihn, wie souverän seine Spieler auf die lautstarke Unterstützung der Hamelner Fans reagiert haben und sich auch nicht durch strittige Entscheidungen der Schiedsrichter aus de Konzept bringen ließen. Mit diesem Erfolg haben sich die Barsinghäuser im Mittelfeld der Tabelle festgesetzt und treffen am kommenden Sonntag in eigener Halle auf den nächsten Titelfavoriten, die HG Rosdorf-Grone. Dann soll endlich der erste Heimsieg folgen, auch wenn das ziemlich schwer werden dürfte.