HVB gewinnt irres Spitzenspiel gegen Nienburg nach hartem Kampf

BARSINGHAUSEN (red).

Im Spitzenspiel der Verbandsliga Niedersachsen erkämpfte der HV Barsinghausen einen 35:33 (17:15)-Sieg gegen die HSG Nienburg II. Die letzten 90 Sekunden waren nichts für schwache Nerven. Nach dem 32:33-Anschluss der Gäste drohte das Spiel zu kippen, da Torjäger Julian Frädermann eine Zeitstrafe kassierte. Doch Kevin Loh wuchtete die Kugel zum 34:32 in die Maschen, ehe die Gäste 38 Sekunden vor Schluss zurückschlugen. Fast unmittelbar hoben die Schiedsrichter den Arm und zeigten passives Spiel gegen den HVB an.. Nachdem Marc Schulze Schwering und Torsten Lippert am HSG-Keeper gescheitert waren, versenkte Dennis Moritz den zweiten Abpraller zum Siegtreffer. Ein irre letzte Szene, die sinnbildlich für ein begeisterndes Spiel war. „Es war viel Tempo drin. Wir sind der zufriedene Sieger“, analysierte Trainer Jürgen Löffler. Das Spiel hatte nach Wunsch begonnen. Der erste Siebenmeter wurde eine sichere Beute von Torhüter Jörg Harre (Foto) und Hannes Stille erhöhte auf 2:0. Trotz großer Probleme mit Nienburgs Kreisläufer Kai Uwe Bergmann erhöhten die Gastgeber auf 11:7 (20.). Statt zu erhöhen, erlaubte sich der HVB etliche Fehlpässe und offenbarte einige Lücken in der Abwehr, so dass es nur mit 17:15 Kabine ging. Nach Wiederanpfiff der Schock  – Julian Frädermann musste mit Kreislaufproblemen runter. Nienburg nutzte die Verwirrung zum 18:18 (36.). Löffler reagierte und brachte Johannes Sonneborn. Der lange verletzte HVB-Spielmacher („Ich hätte eigentlich noch nicht spielen dürfen“) war sofort hellwach und bediente Kevin Loh und Dennis Moritz zum 19:18 und 20:19. Nach der Parade von Jörg Harre erhöhte Torsten Lippert auf 21:19. Die Partie wurde immer wilder. Auch das Kampfgericht verlor die Orientierung und „korrigierte“ den Spielstand auf 20:18. Übrigens unbemerkt von den beiden Unparteiischen, die in den letzten 20 Minuten völlig ihre Linie verloren. Die Akteure des HVB blieben allerdings eiskalt und verteidigten die Führung bis 27:25 (49.). Nach zwei Ballgewinnen, als die Abwehr endlich einmal die Anspiele auf den Kreisläufer unterband, ging die Post ab und Frädermann stellte sogar auf 30:25 (52.) „Da dachte ich, das Spiel ist durch“, sagte Sonneborn. Mitnichten, Nienburg schlug zurück und verkürzte durch Torjäger Malte Grabisch auf 32:33. Am Ende reichte es doch für den HVB und „so ist das viel geiler“, jubelte Jojo Sonneborn.

HVB: Harre; Mikize; Müller, Lippert (10/2), Krüger, Kirsten, Konitz (2), Schulze Schwering (2), Stille (5), Frädermann (8), Loh (3), Moritz (3), Sonneborn (2), Daseking.