In Auschwitz ermordet: Siegfried-Lehmann-Stiftung erinnert an das kurze Leben der Ruth ten Brink

Klaus-D. Richter: „Der Brandanschlag tut weh und macht traurig und zornig“

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V.li.: Kuratoriumsvorsitzender Klaus-D. Richter, Regerent Dieter Przygode und der 2. Vorsitzende der Siegfried-Lehmann-Stiftung, Eckard Steigerwald

BARSINGHAUSEN (ta). Nicht ohne auf den aktuellen Brandanschlag in Barsinghausen einzugehen, konnte heute der Vorsitzende des Kuratoriums der Siegfried-Lehmann-Stiftung, Klaus-D. Richter, anlässlich eines bebilderten Vortrags zum Holocaust-Gedenktag rund 70 Teilnehmer in der Mariengemeinde begrüßen. Die Tat am geplanten Flüchtlingsheim tue weh und mache traurig und zornig. Die Stadt habe sich sowohl in der Vergangenheit als auch jetzt stets vorbildlich bei der Aufnahme von geflüchteten Menschen gezeigt. Auch die Integration von Zugezogenen sei nicht zuletzt dank des Engagements zahlreicher Bürger erfolgreich verlaufen, so Richter. Auch er rief dazu auf, sich an der morgigen Demonstration von „Barsinghausen ist bunt“, die um 17.15 Uhr am Barsinghäuser Bahnhof beginnt und dann zum Tatort an der Hannoverschen Straße führt, zu beteiligen. Anschließend referierte Dieter Przygode über Ruth ten Brink, die 1916 in Bramsche geboren und 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet wurde. Ihre Mutter war eine jüngere Schwester von Siegfried Lehmann und wuchs mit ihm zusammen in Barsinghausen auf. Ten Brink war Krankenschwester und emigrierte vor ihrer Deportation in die Niederlande. An sie erinnert am früheren Grundstück Bahnhofstraße 19 ein Stolperstein.

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IMG_9782Foto: ta