Jusos frischen die Erinnerung an ehemalige jüdische Bürger auf

Insgesamt 45 Stolpersteine im Stadtgebiet wollen die Nachwuchspolitiker wieder zum Glänzen bringen 

20150127_154654BARSINGHAUSEN (ta). „Das ist eine einmalige Initiative von jungen Menschen“, meinte Stadtarchivar Eckard Steigerwald heute. Gemeint war der Beginn einer umfassenden Säuberung von Stolpersteinen im Stadtgebiet durch die Jungsozialisten Barsinghausen. Am 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz ging es am ehemaligen Wohnhaus der jüdischen Familie Lehmann an der Ecke Bahnhofstraße/Siegfried-Lehmann-Straße los. Dort erinnern die Steine an Sophie, Lore, Hilde, Siegfried und Walter Lehmann sowie an Ida Rosenberg, Ruth Tenbrink und Helene Sternheim, die die nationalistische Gewaltherrschaft nicht überlebten. Die Idee zu der Putzaktion sei auf Anregung der Hamelner Jusos gereift, sagten die Vorsitzenden der Barsinghäuser, Jusos Laura Härdrich und Felix Miethe. Noch folgen sollen die übrigen Stolpersteine in den verschiedenen Ortsteilen. „Wir möchten die Stolpersteine in Barsinghausen wieder zum Glänzen bringen, damit sie für jeden wieder sichtbar sind und nicht in Vergessenheit geraten. Wir fordern außerdem, dass die Steine, die momentan in der Innenstadt entfernt worden sind, wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück kommen. Zum Zeichen des Friedens werden wir heute ebenfalls weiße Rosen zu den Stolpersteinen legen“, so Härdrich und Miethe. Anwesend waren auch mehrere Vertreter der Siegfried-Lehmann-Stiftung. Archivar Steigerwald sagte: „Das Projekt der Jusos ist auch Ausdruck des Interesses an diesem Teil der Geschichte.

IMG_5754Foto: ta/privat