KGS-Schüler sollen über Patenschaften für den Pflegeberuf begeistert werden

Auf Initiative des Landtagsabgeordneten, Max Matthiesen, wird zwischen dem Kursana-Domizil und der Goetheschule ein Kooperationsvertrag unterzeichnet / Auch andere Altenheime und Schulen melden Interesse an

V.li.: Kursana-Direktorin Anngret Knust, Landtagsabgeordneter Max Matthiesen und der Leiter des Pflegedienstes, Adam Myszor

BARSINGHAUSEN (ta). Wie können Schüler noch vor ihrem Abschluss für die verschiedenen Bereiche des Pflegeberufs begeistert werden? Hierzu werden die KGS-Goetheschule und das Kursana-Domizil auf Initiative des Landtagsabgeordneten, Max Matthiesen, noch in diesem Monat einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnen. Es sei beim letzten Pflegegipfel besprochen worden, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Pflegeanbietern und den Schulen zu intensivieren, erklärt Matthiesen, der hierzu kürzlich mit der KGS-Schulleitung, dem schulischen Sozialarbeiter und den Pro Beruf-Kräften an der KGS konkrete Gespräche geführt hatte. Ziele der Vereinbarung seien die Etablierung von Pflegepatenschaften zwischen Schülern ab dem 9. Jahrgang und Bewohnern des Kursana. Folgen sollen dann noch eine Lernkooperation, die Durchführung von Praktika in Pflegeeinrichtungen sowie eine Verankerung des Themas Pflege im Unterricht. Im Zuge der Patenschaften könnten die Schüler den alten Menschen beispielsweise Geschichten vortragen, das Essen anreichen sowie mit den Heimbewohnern spielen, musizieren und basteln. Über diesen Weg würden nicht nur Berührungsängste abgebaut, sondern es könnte bei den Jugendlichen auch ein ernsthaftes Interesse für den Pflegeberuf geweckt werden, so Matthiesen. Angedacht sei zudem, dass die KGS-Schulbibliothek auch von den Heimbewohnern genutzt werden könnte und eine Einbindung der Schülerfirma „Le Café“. Die Direktorin des Kursana-Domizils, Annegret Knust, betont, man könne so auch sehen, welche Schüler eventuell später zur eigenen Einrichtung passen könnten, denn natürlich sei die personelle Planbarkeit für ein Altenheim wichtig. Es sei überhaupt wichtig, den Pflegeberuf stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, denn diesem hafte zur Zeit eher ein negatives Image an, so Knust. Laut Matthiesen hätten auch andere Barsinghäuser Schulen, wie die Bert-Brecht-Schule, und weitere Pflegeeinrichtungen Interesse an dem Projekt angemeldet. Man müsse auch zeigen, dass es viele verschiedene Bereiche im Pflegebereich gebe.

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