Kirche und Schule unterwegs in den Senegal

BARSINGHAUSEN (red).

Am vergangenen Wochenende haben sich Jugendliche der Mariengemeinde und des Hannah-Arendt-Gymnasiums im Haus des Evangelisch-Lutherischen Missionswerkes in Hermannsburg getroffen (ELM), um ihre für die Woche nach Ostern geplante Fahrt in den Senegal inhaltlich und gedanklich vorzubereiten. Aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Skifreizeit des Hannah-Arendt-Gymnasiums konnten nicht alle teilnehmen, jedoch gibt es bereits einen Termin und Motivation für weitere vorbereitende Treffen. Begleitet wurde die Gruppe von Pastorin Uta Junginger und Ralf Heiming für die Mariengemeinde sowie von Corinna Harms und Susanne Stimpfle für das Hannah-Arendt-Gymnasium. Während der Tage in Hermannsburg ging es einerseits um den Senegal (u.a. Geschichte, Politik, Bildung), andererseits jedoch um die Sensibilisierung im Hinblick auf interkulturelle Unterschiede: Wie werde ich in einem anderen Land, einer anderen Kultur wahrgenommen? Wie agiere ich? Und – auch nicht unwichtig – wie verständige ich mich? Dass Schule und Kirche gemeinsam in den Senegal reisen werden, ist der seit vielen Jahren im Senegal lebenden Dr. Ute Gierczynski-Bocandé zu verdanken, die hier als Bindeglied fungiert. Sie pflegt als ehemalige Schülerin des Hannah-Arendt-Gymnasiums (bzw. zu der Zeit des Ganztagsgymnasiums) sowohl Kontakte zu ihrer alten Schule als auch als Initiatorin eines Projektes, das sogenannte Buschschulen im Senegal aufbaut und unterstützt, zur Mariengemeinde, die sich seit Jahren für dieses Projekt engagiert und regelmäßig dafür spendet. Im Senegal werden die Jugendlichen an einem Collège in Thiès, der drittgrößten Stadt des Senegals, bzw. in den Buschschulen, Kontakt zu dortigen Schülerinnen und Schülern aufnehmen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Reise beteiligen sich aus Interesse und Überzeugung mit eigenen finanziellen Mitteln an der Fahrt, wobei die Organisatoren bemüht sind, finanzielle Unterstützung für alle Jugendlichen einzuwerben. Diese Reise stellt den Auftakt für weitere Projekte dieser Art dar, die in Zusammenarbeit zwischen Schule und verschiedenen Institutionen in Barsinghausen entstehen. Unabhängig davon wird die Reise in jedem Fall den Horizont aller Teilnehmenden erweitern und den von Ute Gierczynski-Bocandé seit Langem gehegten Wunsch in Erfüllung gehen lassen, den Senegal, seine Kultur und Geschichte sowie das Projekt der Buschschulen auf eine noch breitere Basis in unserer Stadt zu stellen.