Mitglieder des Kirchenkreises besuchen das „Haus der Religionen“

KIRCHENKREIS/HANNOVER (red).

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Fast zwei Jahre lang standen Fragen des interreligiösen Dialogs im Mittelpunkt des Jahresthemas im Kirchenkreis Ronnenberg. Zum Abschluss besuchte nun eine Gruppe unter Leitung von Pastor Wichard von Heyden und Sabine Freitag, Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis, am Samstag, 29. Oktober, das Haus der Religionen in Hannover. Ulrike Duffing, die als Religionspädagogin unter anderem im Haus arbeitet, berichtete den Frauen und Männern über die Entstehungsgeschichte und das Konzept des Hauses der Religionen, das neben anderen Mietern in einer mittlerweile entwidmeten Kirche in der Böhmerstraße ansässig ist. 2018 werden die Räume von Investoren umgebaut – das Haus der Religionen zieht dann innerhalb des Gebäudes in neue Räume. Vertreterinnen und Vertreter von sechs Religionen – der Bahá’i, des Buddhismus, des Christentums, des Hinduismus, des Judentums und des Islams – die auch im Rat der Religionen in Hannover zusammenarbeiten, sind unter einem Dach vereint. Mit einer Haltung des Respekts gegenüber anderen Religionen arbeite sie im Haus der Religionen, sagte die evangelisch-lutherische Christin Ulrike Duffing. „Wir treten einerseits etwas zurück, um uns gleichzeitig aber auch klarer über unseren eigenen Glauben zu äußern. Ich sage, was mir wichtig ist, an meinem Christsein“, erklärte sie den Gästen aus dem Kirchenkreis Ronnenberg. Viele Gruppen besuchten das Haus der Religionen, beginnend im Kinder- und Schulalter bis hin zu Erwachsenengruppen, Studierenden oder anderen gesellschaftlichen Gruppen. Zur Haltung gegenüber anderen Religionen gehöre auch, dass die Arbeit auf demokratischer und verfassungsgemäßer Basis geschehe. „Wir benennen auch Grenzen und achten aufeinander, wenn wir zum Beispiel sehen, dass Gewalt gegen Frauen ausgeübt wird“, sagte sie. Im Haus werden mittlerweile auch Angebote für geflüchtete Menschen gemacht, unter anderem ein Café-Treff, wo sich auch über die unterschiedlichen Kulturen, auch über die deutsche Kultur, ausgetauscht werde. Sehr erfolgreich laufe ein Projekt für Frauen, in dem sich die Frauen über die verschiedenen Feste und Traditionen in ihren Religionen austauschen. Zum Abschluss stehen nun Fragen zu Tod und Sterben im Mittelpunkt.Nach einem Gang durch eine Ausstellung, die 2007 entstand und in der Jugendliche über ihre Religionen berichten, bekamen die Gäste aus dem Kirchenkreis noch eine Aufgabe. Sie erhielten Gegenstände in die Hand, die sie den verschiedenen Religionen zuordnen sollten – nicht immer eindeutig und schnell zu erkennen.

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Foto: Freitag