Neuer Vertrag soll den Fortbestand des Freibads sichern

Beim traditionellen Neujahrsempfang in Großgoltern konnten die örtlichen Ratsvertreter rund 50 Gäste begrüßen

V.li.: Roland Zieseniß (CDU), Stephan Täger (SPD), Bürgermeister Marc Lahmann, Eva Runge (UWG) und Christian Röver von den Grünen

GROßGOLTERN (ta). Rund 50 Gäste aus der Bürgerschaft und den Vereinen waren heute ins Sportheim des TSV Goltern gekommen, um dem traditionell politisch angehauchten Neujahrsempfang der Golterner Ratsleute beizuwohnen. Dabei standen wie gewohnt ein Rück- sowie ein Ausblick auf die anstehenden Aufgaben auf dem Programm. Grünen-Fraktionssprecher Christian Röver erklärte, es sei nun an der Zeit, dass zwischen der Stadt und dem Freibad Goltern ein neuer Vertrag geschlossen werde, damit der Bestand der Golterner Institution auch weiterhin finanziell abgesichert sei. Hier, wie auch an anderer Stelle, sei es das ehrenamtliche Engagement, dass einen Großteil des öffentlichen Lebens garantiere, so Röver. Dem schloss sich die Vorsitzende des Fördervereins Freibad Goltern, Heide Hamann, gerne an. Sie dankte ausdrücklich für die vielfältigen ehrenamtlichen Hilfestellungen aus dem Ort. Das Freibad sei immens wichtig für die Bevölkerung. Nun hoffe man auf eine bessere Badesaison als in 2017, so Hamann. Des Weiteren erinnerte Röver daran, dass der Rat eine Begrenzung der Fahrgeschwindigkeit zwischen Stemmen und Nordgoltern auf maximal 70 km/h sowie eine Erhöhung der Sportförderung beschlossen habe. Noch folgen sollten die Ausgestaltung eines „Pakts für den Sport“, die Sanierung der Hauptstraße sowie die zügige Sanierung der Albert-Schweitzer-Schule. Einen Extra-Redebeitrag steuerte Bürgermeister Marc Lahmann bei. Maßgebliches Ereignis in 2017 sei die Beendigung des sog. Zukunftsvertrages gewesen, welcher vonseiten des Landes früher als vorgesehen aufgelöst worden sei. Letztendlich habe der Rat die Chance zur Entschuldung der Stadt ergriffen und den Weg zusammen mit der Verwaltung erfolgreich beschritten. Begünstigt worden sei die positive Entwicklung bei den kommunalen Finanzen aber auch durch die anhaltend gute Wirtschaftslage in Deutschland. Die städtischen Kredite seien in Barsinghausen zurückgefahren worden, während gleichzeitig Überschussrücklagen für schlechtere Zeiten gebildet hätten werden können. Zudem könne die Stadt aufgrund des Konnexitätsprinzips auf zusätzliche Gelder vom Land hoffen, so dass man sich jetzt wieder den Investitionen in die Infrastruktur, wie beim Straßenausbau, widmen könne, so Lahmann. Probleme bereite der Verwaltung, aber auch dem produzierenden Gewerbe, allerdings der bestehende Fachkräftemangel. Spürbar fehlen würde adäquates Personal beispielsweise in der städtischen Gebäudewirtschaft, so dass nötige Instandsetzungen in den Schulen leider nicht zeitnah und zeitgleich bewerkstelligt werden könnten. Insbesondere im Baubereich sei es ärgerlich, wenn Zeitpläne nicht eingehalten werden könnten. Um Frust zu vermeiden, sollte daher ruhig etwas mehr „Luft“ eingeplant werden. Woran man in Barsinghausen noch arbeiten müsse, sei die weitere Erhöhung der Gewerbesteuereinnahmen. Da die zur Verfügung stehenden städtischen Flächen zur Ausweisung neuer Gewerbegebiete nahezu ausgeschöpft seien, richte man nun das Augenmerk auf den Erwerb von Ackerflächen. Insgesamt bewertete Lahmann die Chancen zur Ansiedlung neuer Betriebe aufgrund der guten Verkehrsanbindung Barsinghausens als gut. Zudem bemühe man sich aber auch im Bereich des sozialen Wohnungsbaus um zusätzliche Flächen und wolle die Erneuerung der Dörfer weiter vorantreiben, blickte der Verwaltungschef voraus. Aufgrund der gestiegenen Geburtenrate und des Zuzugs von Menschen werde die Stadt mit Augenmaß in die Schaffung von neuen Kindergartenplätzen investieren. Momentan würden rund 100 Betreuungsplätze fehlen, darum habe man auch die Reaktivierung des einstigen Kindergartens in Stemmen in die Wege geleitet. Andererseits müsse man bei Neubauten durchaus auch zurückhaltend sein, denn niemand könne sagen, wie sich die Entwicklung der Geburtenzahlen künftig darstelle. Als besonders kostspieliges Projekt benannte Lahmann den Neubau des Wasserwerks bei Eckerde (ca. 10 Millionen Euro). Der Rat habe richtigerweise dafür gestimmt, auch weil eines Sanierung des bestehenden Wasserwerks teurer ausgefallen wäre, so der Bürgermeister, der mit allen Anwesenden auf ein erfolgreiches neues Jahr anstieß.

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