Örtliche Geschäftsstellen der Stadtsparkasse werden zum 1. August in SB-Filialen umgewandelt

Mitarbeiter werden künftig in Hauptgeschäftsstelle eingesetzt / Mit der Neuausrichtung trägt das Bankhaus der Niedrigzinspolitik der EZB und der zunehmenden Digitalisierung Rechnung

V.li.: SSK-Direktor Reinhard Meyer, der Vorsitzende des SSK-Verwaltungsrates, Dr. Roland Zieseniß, Vorstandsmitglied Britta Sander, und das Mitglied des SSK-Personalrats, Martin Wildhagen

BARSINGHAUSEN (ta). Der Verwaltungsrat der Stadtsparkasse Barsinghausen und der SSK-Vorstand haben am vergangenen Freitag beschlossen, die SSK-Geschäftsstellen in Hohenbostel, Großgoltern, Egestorf und in der Hans-Böckler-Straße mit Wirkung ab dem 1. August in SB-Filialen umzuwandeln. Darüber wurden die Mitglieder des Stadtrates bereits in Kenntnis gesetzt, Kunden der Stadtsparkasse werden noch informiert. Entlassungen von Mitarbeitern werde es nicht geben, erklärten SSK-Direktor Reinhard Meyer, SSK-Vorstandsmitglied Britta Sander, der Verwaltungsratsvorsitzende der Stadtsparkasse, Dr. Roland Zieseniß, und das Mitglied des SSK-Personalrates, Martin Wildhagen. Von den aktuell 96 Mitarbeitern, davon sind 77 in Vollzeit beschäftigt, würden künftig alle in der Hauptgeschäftsstelle in der Innenstadt eingesetzt. Bis zum Jahresende sei dann eine Verringerung der Vollzeitkräfte auf 68 vorgesehen. Die Entscheidungen seien im SSK-Verwaltungsrat lebhaft diskutiert worden, am Ende habe es aber einen großen Konsens gegeben, so Meyer. “ Aufgrund des tiefgreifenden Wandels in der Finanzwirtschaft, der anhaltenden Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und wegen der fortschreitenden Digitalisierung sei der Schritt notwendig gewesen. Meyer verglich die Umwälzungen im Bankensektor in diesem Zusammenhang mit der zunehmenden Robotisierung in der Industrie. Man habe als Bank handeln müssen, auch weil die Zahlen der Kundenberatungen in allen Servicebereichen rückläufig seien, untestrich Sander. Das finanzwirtschaftliche Umfeld, in dem sich die Stadtsparkasse bewege, werde immer anspruchsvoller. Die Zinssituation drücke die Erträge und die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung würden immer weiter verschärft. Daneben würden immer mehr Menschen das Online-Banking, die Homepage der SSK und die App der Sparkasse nutzen. Um die Selbständigkeit der Stadtsparkasse auch weiterhin zu erhalten, seien also Maßnahmen notwendig gewesen, daher habe auch der Personalrat der SSK den Beschlüssen von Vorstand und Verwaltungsrat zugestimmt, so Martin Wildhagen. Bereits seit 2015 habe man den Stadtrat über die zu erwartende Neuausrichtung informiert, sagte Meyer. Nun hätten sich die damaligen Prognosen als richtig erwiesen. Mit der Bilanz in 2016 sei man derweil trotz des rückläufigen Gewinns durchaus zufrieden. Das Kreditgeschäft, die Umsätze im Wertpapiersegment und die Immobilienvermittlung liefen positiv, grundlegendes Problem sei nun einmal das Zinsniveau, betonte Meyer.

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