Politik gibt grünes Licht für das geplante Gewerbegebiet Groß Munzel

Ziel ist die Ansiedlung von Logistikunternehmen / Laut Verwaltung wurden Lärmschutzmaßnahmen, der Wasserschutz und das Rastvogelgebiet bei den Planungen berücksichtigt

GROß MUNZEL (ta). Der Bauausschuss hat einstimmig eines der ambitioniertesten Großprojekte im Stadtgebiet in den letzten Jahren beschlossen und den Bebauungsplan 204, „Gewerbeflächen an der Autobahn bei Groß Munzel“, abgesegnet. Ziel ist die Ansiedlung von Logistikbetrieben. Laut Baudirektor Tobias Fischer und dem zuständigen Planungsbüro gäbe es in der Region Hannover zu wenig Flächen für Logistiker, daher sei der Bereich an der A2 besonders gut geeignet. Gespräche mit den zuständigen Behörden seien geführt und ein Bürgerbeteiligungsverfahren durchgeführt worden, so dass das Projekt nur noch in einen Erschließungsvertrag gefasst werden müsse, so Fischer. Zudem habe der Verwaltungsausschuss bereits sein OK für den B-PLan erteilt, darin enthalten auch die Stellungnahmen aus der Bürgerschaft. Laut den Planern liege keine Beeinträchtigung des bestehenden Rastvogelgebietes vor, außerdem seien Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Dieser Darstellung widersprach Naturschützerin Hannelore Owens entschieden. Aus ihrer Sicht seien die dort brütenden Vogelarten keineswegs ausreichend berücksichtigt worden. Stadtbrandmeister Dieter Engelke, der zu den Anwohnern an der Landesstraße 392 gehört, befürchtet, dass sich durch den zusätzlichen Lkw-Verkehr auch die Lärmbeeinträchtigung weiter erhöhen könnte. Dazu sagte Fischer, dass ein dementsprechendes Gutachten erstellt worden sei und dass der Schutz vor Lärm gewährleistet werden solle. Durch die neuen Betriebe sei zwar mit mehr Verkehr zu rechnen, aber hierfür seien „entgegenwirkende Maßnahmen vorgeschrieben“. Mögliche Maßnahmen seien entweder die Begrenzung auf eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h innerhalb der Ortschaft oder der Auftrag eines „lärmarmen Asphalts“, so Fischer. Wann eine Sanierung der Fahrbahn vorgenommen werden könne, stehe zur Zeit allerdings noch nicht fest.

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