Sprachlernklassen für Flüchtlinge: LTS wartet noch immer auf die Bereitstellung von Lehrkräften

Erlös aus dem Frühlingsfest der Oberschule kommt dem Schulverein und der sprachlichen Ausbildung zugute 

IMG_1191

BARSINGHAUSEN (ta). An der Lisa-Tetzner-Oberschule werden inzwischen 30 jugendliche Flüchtlinge in zwei Gruppen der Sprachlernklassen unterrichtet. Für die Betreuung sorgt unter anderen die Sonderpädagogin, Anja Fiechel, die über das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) bei der Stadt beschäftigt ist. Die Schüler aus Afghanistan und anderen Herkunftsländern, darunter auch unbegleitete Minderjährige, zeichneten sich durch großen Respekt vor dem Lehrpersonal und durch eine hohe Motivation beim Erlernen der deutschen und englischen Sprache aus, so Fiechel. Die Pädagogin ist schon seit einigen Jahren an der LTS und ist in die Beschulung von Flüchtlingen mehr oder minder reingerutscht. Wie Schulleiterin Waltraud Korbjun berichtete, hätte die Landesschulbehörde aber längst reguläre Lehrkräfte für die Aufgabe zur Verfügung stellen müssen. Auch wegen der Zuweisung von Flüchtlingen vom „Waldhof“ habe die LTS frühzeitig die Einrichtung von zwei Sprachlernklassen beantragt. Diese seien auch schon bis zum 31. Juli kommenden Jahres genehmigt worden, was fehle sei eben die Bereitstellung von zusätzlichen Lehrkräften. „Inzwischen gehen wir auf dem Zahnfleisch und brauchen dringend Hilfe“, so Korbjun mit Blick auf die bürokratischen Abläufe bei der Landesschulbehörde. Nun hoffe man, dass wenigstens eine neue Lehrkraft ab Ende Mai in der LTS eingesetzt werden könne. Unterstützung für die Sprachlernklassen kam heute aus der Oberschule selber. Von dem Gesamterlös aus dem Schulfest vor wenigen Wochen in Höhe von 380 Euro konnten nun Lernmaterial und Spiele zum selbständigen Lernen im Wert von 180 Euro bereitgestellt werden. Weitere 200 Euro gingen an den Vorsitzenden des Schulvereins, Frank Wehrhahn.

Foto: ta