Stadt und Avacon setzen Kooperation langfristig fort

Heute wurden im Rathaus die entsprechenden Verträge unterzeichnet

IMG_8801

V.li.: Avacon-Vorstandsmitglied Frank Aigner, Kommunalreferent Frank Glaubitz, Jochen Möller, Geschäftsführer der Stadtwerke, Avacon-Bereichsleiterin Franka Simon-Host, Fachdienstleiter Stefan Müller und Bürgermeister Marc Lahmann.

BARSINGHAUSEN (red). Heute besiegelten Vertreter des Netzbetreibers Avacon AG und der Stadt Barsinghausen die Fortführung der Zusammenarbeit bei der Stromversorgung im Rahmen einer gemeinsamen Netzgesellschaft, die zum 1. November ihre operative Arbeit aufnehmen wird. Die Avacon AG hatte sich in einem bundesweiten Ausschreibungsverfahren gegen mehrere Bewerber durchgesetzt und das beste Angebot abgeben. Seitens der Stadt Barsinghausen unterzeichnete Bürgermeister Marc Lahmann die Verträge mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Für Avacon waren Vorstandsmitglied Frank Aigner und Bereichsleiterin Franka Simon-Host vor Ort. Die Stromnetzverwaltungsgesellschaft Barsinghausen GmbH & Co. KG wird von den Geschäftsführern Christian Ehret (Avacon AG) und Stefan Müller (Stadt Barsinghausen) geleitet werden. „Durch eine intensive Zusammenarbeit in dieser Netzgesellschaft wollen wir die langjährigen partnerschaftlichen Beziehungen noch vertiefen und weiter ausbauen“, erklärte Vorstand Frank Aigner anlässlich der Vertragsunterzeichnung und betonte, dass man die Stadt beim Aufbau von Kompetenzen im Bereich des Stromnetzbetriebs vor allem mit Know-how unterstützen werde. Dabei profitiere die Stadt von der langjährigen Erfahrung der Avacon AG in der Energiewirtschaft. Bürgermeister Lahmann schilderte aus seiner Sicht die Entstehungsgeschichte der Idee die Energieversorgung wieder in die Hand der Stadt zu übernehmen. Für Rat und Verwaltung sei es wichtig gewesen, durch den Erwerb des Stromnetzes Vermögen für die Stadt zu schaffen und vor allem Einflussmöglichkeiten zu gewinnen. Auch die Chance relativ risikoarm zusätzliche Erträge für den Haushalt der Stadt generieren zu können, sei angesichts der Finanzlage der Stadt ein wichtiger Beweggrund gewesen. Erfreut zeigte sich Lahmann auch darüber, dass es in diesem Rahmen gelungen sei, den Stadtwerken Barsinghausen neue Geschäftsfelder durch den Betrieb eines gemeinsamen Netzpunktes und der Übernahme von Dienstleistungen für die neue Stromnetzgesellschaft zu eröffnen. „Es war ein langer Weg, den wir zum Wohle der Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser erfolgreich abgeschlossen haben ohne unabsehbare Risiken eingehen zu müssen. Gemeinsam werden wir eine zukunftsweisende und sichere Stromversorgung für die Stadt sicherstellen“, so Lahmann abschließend. Der Rat der Stadt hatte sich Mitte des Jahres einstimmig zugunsten eines Kooperationsmodels bei dem der bisherige Netzbetreiber Avacon AG als strategischer Partner auftritt entschieden. Eigentümer der Stromnetzgesellschaft Barsinghausen GmbH & Co. KG sind zu 51 % die Stadt und zu 49 % die Avacon AG als bisherige Eigentümerin des Netzes. Das Geschäftsmodell sieht vor, dass die Gesellschaft nach Kauf des Stromnetzes dieses an Avacon zurück verpachtet. Avacon betreibt weiterhin als Unternehmen mit jahrzehntelanger Erfahrung und qualifiziertem Personal das Stromnetz. Für den Stromkunden werden sich keine Änderungen ergeben. Wer als Bauherr sein Haus neu an die Versorgungsnetze Strom, Gas und Wasser anschließen will, hat künftig aber mit den Stadtwerken Barsinghausen nur noch einen Ansprechpartner.

Foto: ta