Stadt zeichnet besonderes bürgerschaftliches Engagement mit Urkunden und Ehrennadeln aus

Die goldene Ehrennadel gab es für Norbert Wels von Calenberger Cultour & Co / Umrahmt wurde die Ratssitzung vom Männer- und Frauenchor Egestorf

BARSINGHAUSEN (ta/red). Ein ganz besonderes Ambiente herrschte heute Abend bei der Ratssitzung im Zechensaal. Im Mittelpunkt standen dabei mal nicht politische Beschlüsse, sondern Barsinghäuser Bürger, die sich seit vielen Jahren und in herausragender Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Sieben Personen wurden mit Ehrenurkunden für ihr Engagement ausgezeichnet, zudem wurden sechs bronzene, eine silberne und sogar eine goldene Ehrennadel verliehen.

Nach der einleitenden Begrüßung durch die Ratsvorsitzende, Claudia Schüßler, und ersten gekonnten Darbietungen des Männer- und Frauenchores Egestorf übernahm Bürgermeister Marc Lahmann die Laudatio für die Geehrten. „Bürgerschaftliches Engagement ist ein wichtiger Baustein für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt. Es ist Ausdruck für gelebte Solidarität und die Übernahme von Verantwortung durch Sie, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Die kommunale Selbstverwaltung ist ohne bürgerschaftliches Engagement nicht vorstellbar. Da viele Fragestellungen aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger vor Ort anfallen und auch dort gelöst werden müssen, sind die Kommunen in besonderer Weise auf Ihre Zustimmung, Ihre Unterstützung und Ihre Kooperation angewiesen. Der Rat der Stadt Barsinghausen und auch ich selbst wissen, dass diese besondere Form menschlicher Solidarität mit Geld nicht zu bezahlen und durch keinen Sozialstaat der Welt zu ersetzen ist. Unsere Zivilgesellschaft braucht Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl einzubringen. Freiwillige, die auf den Fortbestand, gelegentlich auch auf Not und Verzweiflung, in unserer Gesellschaft eine klare Antwort geben: Sie setzen sich ein, Sie unterstützen, Sie helfen und schenken Zeit, um sich für die Mitmenschen ehrenamtlich, freiwillig zu engagieren. „Was für ein Reichtum!“ Und dieser Reichtum hat nichts mit globalen Märkten, Banken und Aktien zu tun. Die Gesellschaft ist reich durch die vielen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ehrenamtlich für andere da sind. Sie gehören zu den engagierten Menschen, die nicht zu Hause sitzen und über Missstände klagen, sondern fragen, was kann ich für die Gemeinschaft tun und wo kann ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen. Bürgerschaftliches Engagement ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Fundament unserer Gesellschaft. Freiwillige Aufgaben umfassen fast alle Bereiche unserer Stadt. In Kultur, Sport, Jugend, Schule, Kirche, Umwelt, im Naturschutz, bei den Rettungsdiensten und natürlich bei der Feuerwehr. Um nur hier Einige zu nennen, kann jeder, der sich engagieren will, sicher eine Möglichkeit für sich entdecken“, betonte Lahmann.

Ehrenurkunden:

Christiane Arlt leitet seit der Gründung 2003 über 15 Jahre die musikalische Früherziehung innerhalb der Ortsfeuerwehr Langreder. Viele musikalische Nachwuchskräfte konnten auf diese Weise für die Ortswehr gewonnen werden. Zu ihren Aufgaben gehört die gesamte Organisation und die Ausbildung der Kinder zwischen dem 5. und 15. Lebensjahr. Sie alle unter einen Hut zu bekommen, ist der große und herausragende Verdienst von Arlt. Eine musikalische Ausbildung erfolgt regelmäßig an drei Tagen in der Woche in den unterschiedlichsten Gruppen. Auch die Einzelausbildung ist Bestandteil des ehrenamtlichen Engagements von Arlt und wird, man muss es einmal mehr deutlich herausstellen, nur durch das Lächeln der Kinder, entlohnt. Diese musikalische Früherziehung ist ein herausragendes Beispiel, wie der Bestand der Feuerwehrmusiker und der Feuerwehrmusikzüge sichergestellt werden kann. Während sich an anderer Stelle Musikzüge auflösen, kann in Langreder durch diese bemerkenswerte Früherziehung genügend Nachwuchs gewonnen werden. Zusätzlich werden mit dem Musikzug Auftritte bei verschiedensten Anlässe durchgeführt. Die erforderlichen Proben werden zusätzlich von Arlt angesetzt und von den heranwachsenden Musikerinnen und Musikern aktiv begleitet und unterstützt. Es soll daher mit der heutigen Ehrung das ehrenamtliche Engagement von Arlt besonders herausgehoben und ihre Verdienste um die unverzichtbare musikalische Früherziehung bei der Feuerwehr gewürdigt werden.

Sascha Arlt ist seit 1998 stellvertretender Dirigent des Musikzuges der freiwilligen Feuerwehr Langreder. Darüber hinaus führt er die, durch seine Gattin früh ausgebildeten musikalischen Anlagen als Kinder- und Jugendmusiker, mit den Nachwuchskräfte fort, damit diese dann in den Musikzug der Feuerwehr wechseln können. Konzerte werden ebenfalls mit einem hohen Zeitaufwand von dem Kameraden Arlt organisiert. Diese finden alle zwei Jahre statt und bedürfen eines zusätzlichen Zeitaufwandes und zahlreicher Zusatzproben, die von Arlt organisiert werden. Seit 2008 übt er die Funktion des Musikzugsprechers der Freiwilligen Feuerwehr Langreder aus. Zu dessen Aufgaben gehört die gesamte Organisation des musikalischen Ablaufs, wie Proben, Auftritte und Ständchen. Dies ergibt im Jahr zwischen 50 und 60 Termine, die koordiniert werden müssen. Sonderproben sind hiervon nicht betroffen und kommen noch dazu.

Andreas Claußen und Martin Köster übernahmen 2007 die Feriensportwochen der Jugendpflege der Stadt Barsinghausen und organisierten diese gemeinsam über ein Jahrzehnt. Das Programm wurde kontinuierlich angepasst und auch neue Sportarten wie Teakwondo, Judo, Waveboarden und Schwimmen angeboten. Man hatte teilweise mit 240 Kindern pro Tag große Teilnehmerzahlen. Teilweise bis zu 20 Übungsleiterinnen und Übungsleiter aus anderen Sportarten wurden unter der Regie von Andreas Claußen und Martin Köster tätig und übernahmen die Betreuung der Ferienkinder. Basketball, Fechten, Fußball, Rugby, Handball, Klettern, Turnen, Trampolin und Schwimmen zählten zu den nachgefragtesten Angeboten. Auch das anschließende Grillfest wurde zum regelmäßigen Höhepunkt und gern genutzten Treffpunkt der Veranstaltungswochen für die 6-15jährigen unserer Stadt. Nach einigen reibungslosen Jahren wurde der städtische Zuschuss, der zum Erhalt der Feriensportwochen dringend notwendig war, jährlich gekürzt und dann vollständig gestrichen. Es ist Claußen und Köster zu verdanken, dass in den folgenden Diskussionen über die Zusammenlegung mit anderen Ferienangeboten oder der finanziellen Reduzierung der Feriensportwochen eine Umstrukturierung und der Erhalt des jährlichen Angebots trotzdem gelang. Sie schafften es, zusammen mit eingeworbenen Sponsoren, das hochwertige Angebot aufrecht zu erhalten und als völlig selbständige Veranstaltung kostendeckend zu organisieren. Die zu Beginn sehr hohen Besucherzahlen sind im Verlauf der Jahre gesunken, jedoch konnte ein Schnitt von 120 Kindern bis heute stets gehalten werden. Auch ihre Nachfolge konnte zwischenzeitlich aus den eigenen Reihen der Feriensportwochenbetreuerinnen geregelt werden. Dies sind ihre gemeinsam errungenen Verdienste und sollen mit dieser Anerkennung und Auszeichnung gewürdigt werden.

Pia Grewenig-Spyra gehört dem Hospitzverein „Aufgefangen“ seit 2003 an. Als Mitwirkende im Vorstand bringt sie sich unermüdlich mit ihren Ideen und ihrer Kompetenz ein, um das Anliegen des Hospizdienstes in der Öffentlichkeit deutlich zu machen. Sowohl in der Sterbebegleitung, als auch in der Trauerbegleitung ist sie an der Seite der Betroffenen und deren Familien und hierbei für die hilfesuchenden Menschen mit Ihrer Empathie und dem großen zeitlichen Engagement eine enorme Entlastung und Bereicherung. Zusätzlich hat sie eine weitere Aufgabe im Trauercafé übernommen, das an zwei Sonntagen im Monat stattfindet und leitet darüber hinaus eine geschlossene Trauergruppe. Stets zuverlässig und verantwortungsbewusst stellt sie für den Hospizdienst und die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Barsinghausen einen großen Gewinn dar.

Dr. Klaus-Jürgen Dallmann ist seit 1992 Mitglied des Turn- und Sportvereins Barsinghausen in der Schwimmsparte und ab 1997 dortiger Spartenleiter. Sein unermüdlicher Einsatz für einen Kunstrasenplatz gehört zu seinen großen Verdiensten. Mit den Fußballkameraden des TSV konnte der Platz 2006 eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. 2007 wurde Dallmann zum zweiten Vorsitzenden des Gesamt-TSV neben Herrn Zirkler gewählt. Bereits 2010 wurde er dann zum ersten Vorsitzenden berufen. Dallmann hat in dieser Funktion durch Umsetzung und Neustruktur der Mitgliedsbeiträge, der Aufteilung in Vereins- und Spartenbeiträge, erheblich zur Konsolidierung des Haushalts des Vereins beigetragen. Somit konnten auch die Hallennutzungsgebühren und Kürzungen von Fördergeldern zum Teil aufgefangen und gemildert werden. Der Einsatz von Dallmann in den vergangenen Jahrzehnten um den TSV-Barsinghausen und damit für alle Mitbürgerinnen und Mitbürger unser Stadt erfährt mit der Verleihung der Ehrenurkunde eine angemessene Würdigung.

Heinz-Werner Gottlob gehört dem Turn- und Sportverein Barsinghausen seit 1968 nunmehr 50 Jahren an. Als Jugendtrainer hat er ab 1985 Trainerverantwortung für jugendliche Fußballer übernommen und ist 2010 nach Stellvertretung in die Spartenleitung eingetreten. Der Leiter des Arbeitskreises Kabinensanierung ist auch für seinen handwerklichen Sachverstand beim TSV-Barsinghausen von unschätzbarem Nutzen und wird deshalb von anderen Vereinen angefragt. Derzeit ist Gottlob neben seiner verlässlichen Kassierertätigkeit bei den Heimspielen der 1. Herren seit 10 Jahren Kassenprüfer für den Vorstand des TSV-Barsinghausen. Als Mitglied des erweiterten Vorstandes stellt er ein wichtiges Bindeglied der Fußballsparte zum Hauptvorstand dar. Gottlob hat ein berechtigt hohes Standing im Gesamtverein und in der Sparte – auch bei den Aktiven. Um seine ehrenamtliche Arbeit hat er nie großes Aufheben gemacht. Er ist ein Mann der Tat und arbeitet verdienstvoll im Hintergrund. Und wenn man Gottlob einmal zitieren darf, dann mit seinen Worten: „Wenn mein Herz blutet, dann für den TSV-Barsinghausen!“. Dafür ist ihm öffentlicher Dank und Anerkennung für sein ehrenamtliches Engagement zu zollen.

Bronzene Ehrennadeln:

Ilse Asche bekleidete das Amt der Vorsitzenden des Männer- und Frauenchores Egestorf von 1978 bis 1992 und hat in den folgenden Jahrzehnten auch die nachrückenden Vorstände unermüdlich unterstützt und beraten. Diese selbstlose Leistung gilt es besonders herauszuheben und für heranrückende Nachwuchskräfte sichtbar werden zu lassen. Der Frauenchor wurde unter dem Dach des Vereins 1973 zunächst mit eigenem Vorstand, eigener musikalischer Leitung und eigener Kasse gegründet. Seitdem heißt der Verein, Männer- und Frauenchor Egestorf e.V. Immer stärker wuchsen beide Chöre zusammen, erst durch gemeinsame Konzerte, später auch durch gemeinsame Chorproben. Aber auch das gelebte Engagement für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt des Chores in den vergangenen 40 Jahren stand der Vorstandsarbeit von Asche in keiner Weise nach. Gerade die im 2-Jahres-Rhythmus stattfindenden Konzerte sind immer ein Höhepunkt für den Chor und sein Publikum. Asche sorgte stets dafür, dass örtliche Musikerinnen und Musiker, als auch Sängerinnen und Sänger den Verein maßgeblich geprägt und gestaltet haben und sorgte für deren Wohlbefinden. Wenn wir uns heute an Auszügen aus dem erlesenen Repertoire des Männer- und Frauenchores Egestorf unmittelbar erfreuen dürfen, so ist dies auch das Verdienst von Asche. Sie hat damit der Stadt Barsinghausen und dem Chor einen großen Verdienst erwiesen.

Gudrun Meyer gehört dem Schützenverein Nordgoltern von 1932 e.V. seit 1972 an. In dieser Zeit, ist Gudrun Meyer eine aktive Sportschützin und nimmt regelmäßig an allen Wettkämpfen auf Vereins-, Kreis- und Landesebene teil. Meyer ist daneben 21 Jahre die Leiterin der Damenabteilung vom Schützenverein Nordgoltern. Während dieser Zeit hat sie die Damenabteilung durch Zugewinn von weiteren Damen maßgeblich verstärkt. Meyer organisiert jährlich auch nicht schießsportliche Veranstaltungen im Verein. Sie organisiert und spricht mit den verantwortlichen Personen kulturell geführte Veranstaltungen/Führungen in den Ortsteilen der ehemaligen Gemeinde Goltern ab, an denen der Verein teilnehmen kann. Durch diese Veranstaltungen, erfahren die Mitglieder viel Wissenswertes über die Ortsteile Barsinghausens und dortige sportliche und kulturelle Aktivitäten. Auch diverse Fahrten der Damenabteilung werden durch Meyer organisiert und durchgeführt. Durch ihre kompetente Führung ist die Damenabteilung zu einer wichtigen Stütze für das gesamte Vereinsleben aufgewachsen. Viel ehrenamtliches Engagement steckt in dieser Tätigkeit als Damenleiterin und der Schützenverein profitiert sehr von dieser Aktivität. Meyer hat sich selbst auch im Schießsport weiterentwickelt und besuchte im Jahr 1989 weiterführende Lehrgänge. Den Waffensachkundelehrgang und den Lehrgang zur Schießsportleiterin hat sie mit Bravour bestanden. Meyer unterstützt den Schießsportleiter aktiv mit Ihrem schießsportlichen Wissen, leitet selbstständig Wettkämpfe und führt diese auch durch. Gudrun Meyer hat durch ihr schießsportliches Wirken und ihren ehrenamtlichen Einsatz den Verein und das Vereinsleben im positiven Sinne mitgestaltet und fördert dieses auch heute noch.

Ruth Otte ist seit 1972 für das Deutsche Rote Kreuz Hohenbostel-Bördedörfer ehrenamtlich tätig. Ihr soziales Engagement setzte sie gleich beim Einstieg in ihr Ehrenamt 1969 ein. Schnell hat sie ihre Hilfsbereitschaft und ihr Organisationsgeschick bei der Durchführung der örtlichen Blutspendetermine und geselliger Veranstaltungen gezeigt. Ihre Teamfähigkeit in der Küche bei der Zubereitung der Spenderbeköstigung mehrfach im Jahr ist stets beispielgebend. Daneben gründete sie eine Kegelgruppe des DRK, die monatlich der rollenden Kugel nacheifert und sehr dem gegenseitigen Vergnügen und dem gemeinschaftlichen Zusammenhalt der Teilnehmerinnen dient. Gemeinsame, von Otte organisierte Kegelfahrten rundeten den Jahresverlauf ab. Altersangemessen werden heute von dieser Gruppe Spielnachmittage und gemütliche Beisammensein bevorzugt. Aber auch Geburtstags- und Krankenbesuche bei den Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes wurden von Otte organisiert und wahrgenommen. So entwickelte sie sich zur Seele des Ortsvereins und nimmt heute noch an vielen Veranstaltungen teil.

Margot Pehl ist seit 1999 ehrenamtliche Diakoniemitarbeiterin im Brigittenstift. Als Mitbegründerin des Seniorenrates der Stadt Barsinghausen im Jahr 2006 hat sie den Rat und die Verwaltung aus Sicht der älteren Generation beraten und unterstützt. und war dort sechs Jahre tätig. Es ist die Aufgabe des Seniorenrats, immer wieder auf ungelöste Fragen für die leistungsgewandelte Generation aufmerksam zu machen und gemeinsam mit den zuständigen Stellen nach Lösungen zu suchen, die auch verwirklicht werden können. Dabei hat Pehl den Seniorenrat Barsinghausen auch im Seniorenbeirat der Region Hannover vertreten. Seit 2005 ist  Pehl ehrenamtlich tätig für den Kindermittag und den Sozialen Mittagstisch der Petrus-Kirchengemeinde und bringt sich im Zusammenwirken mit weiteren Ehrenamtlichen in die kirchliche Gemeinschaft ein. Als Lesemutter an der Wilhelm-Stedler-Schule hat sie seit 2009 ihren Platz als Unterstützerin der heranwachsenden Generation gefunden und gibt hier Starthilfe in die literarische Welt. Seit 2006 ist sie stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Kneipp-Vereins Barsinghauen e.V. und mit allen Tätigkeiten vertraut. Die zahlreichen Mitglieder wissen dies zu schätzen und bedienen sich gerne ihres Rates und ihrer Fachkompetenz. Sie organisiert regelmäßig die beliebten Städte- und Besichtigungsreisen des Vereins, sowie lehrreiche und gut angenommene Vortragsveranstaltungen für Vereinsmitglieder und Nichtmitglieder.

Heinrich Blume wurde im Jahre 1981 zum zweiten Vorsitzenden des Schützenvereins Nordgoltern von 1932 e.V. gewählt. Er hatte dieses Ehrenamt bis 1990 inne. Im Jahr 1990 wurde Blume zum ersten Vorsitzenden gewählt. Dieses Ehrenamt bekleidete Blume 18 Jahre, bis er 2008 aus beruflichen Gründen dieses Amt niederlegte. Während seiner Zeit zeichnete sich Blume durch übersichtliches und vorausschauendes Denken und Vorgehen aus. Im Jahre 1978 wurde der Grundstein für das neue Vereinsheim gelegt, dazu hat er seine Maschinen damals selbstlos zur Verfügung gestellt. Blume befasste sich darüber hinaus mit dem Gedanken, den im Rohbau befindlichen Teil der Außenanlagen für den Kleinkaliber- und Pistolenstand fertig zu stellen. Er war federführend für die Planung und Durchführung dieser Baumaßnahmen tätig. Im Jahre 1990 wurden die Außenanlage fertiggestellt und in einem feierlichen Akt eingeweiht. Seitdem stehen sie den Mitgliedern, sowie dem Kreisverband Deister-Leine, für Austragungen von Wettkämpfen zur Verfügung. Blume hat den Verein während seiner Amtszeit als Versitzenden sehr zielstrebig geführt und zu einem starken und anerkannten Verein im Kreisverband-Deister-Leine gemacht. Daneben war er auch ein hervorragender beispielgebender Sportschütze und hat mit weiteren Schützen in der Kurzwaffendisziplin den Aufstieg von der Kreisklasse über Kreisliga bis hin zur Bezirksliga als Teamleiter vorangetrieben. Während seiner Amtszeit sind die Mitgliederzahlen um mehr als 20% gestiegen. Grund dafür waren und sind die guten Trainingsmöglichkeiten und die sportlichen Erfolge, zu denen Blume im Wesentlichen für die Gemeinschaft beigetragen hat. Daneben war Blume von 2008 – 2014 Vorsitzender des Landvolkverbandes. Auch den Unterhaltungsverband U53 und den Realverband der Feldmarkinteressenschaft von Nordgoltern unterstützt er mit seinem Sachverstand als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender. Blume ist auch stellvertretender Vorsitzender der Jagdgenossenschaft.

Lars Krömer ist seit 1986 und damit 32 Jahre aktiver Feuerwehrkamerad. Seit 2004 übt Krömer die Funktion des Gruppenführers aus. Zu seinen Aufgaben gehört die Koordination der gesamten Ausbildung der aktiven Kameraden, Durchführung der Übungsdienste und Kleingruppenausbildung. Weiter wird von Krömer die gesamte Einsatzdokumentation durchgeführt. Zusätzlich unterstützt er als Betreuer die Jugend- und Kinderfeuerwehr und gestaltet viele Aktivitäten für den dringend benötigten Nachwuchs der Feuerwehr. Stets kümmert er sich um die Reinigung und Pflege des Feuerwehrgrundstückes und des Feuerwehrgebäudes und hält beide in Schuss. An sämtlichen Veranstaltungen der Ortsfeuerwehr ist Krömer organisatorisch beteiligt und dient damit auch dem kameradschaftlichen Zusammenhalt der Ortswehr Langreder. Im Bedarfsfall vertritt er bei Terminen entweder die Ortsfeuerwehr oder den Ortsbrandmeister und ist damit auch Träger und Übermittler vieler Hintergrundinformationen auf die eine schlagkräftige Wehr angewiesen ist. Ohne seine Aufmerksamkeit würde es viele Veränderungen innerhalb der Ortsfeuerwehr Langreder nicht geben. Damit ist er die Stütze der Ortsfeuerwehr.

Silberne Ehrennadel:

Hans-Dieter Schaffer ist 1950 dem TSV Goltern beigetreten und übernahm das Amt des Spartenleiters Fußball. Daneben war er Kassierer und verwaltete die Finanzen des Vereins. Er organisierte über Jahre die unvergesslichen „Schwarz-Weißen-Ballnächte“. 40 Jahre ist er Schiedsrichter gewesen, über die Plätze des Kreises gelaufen und hat die Farben des TSV-Goltern würdig vertreten. Er sorgte bei Auswärtsspielen für Wasser, Wurst und Käsebrote und kümmerte sich nach den Spielen um die Wäsche der Spielertrikots, sodass die Ausrüstung zu den Spielen immer einsatzbereit war. Dies tat er stets uneigennützig und mit persönlich finanziertem Aufwand. Seit 1972 gehört er auch dem Schützenverein Nordgoltern von 1932 e.V. an und gründete damals die bis heute existierende Damenabteilung. Ab 1978 war er am tatkräftig am Neubau des Vereinsheimes beteiligt und auch den neuen Pistolenstand brachte er im Jahre 1990 zur Vollendung. Schießjacken und Handschuhe wurden für die Jugendabteilung durch ihn gesponsert und im Jahre 2015 hat er auch durch die Jacken zum einheitlichen Erscheinungsbild der Jugendlichen beigetragen. Die vom Verein durchgeführten Zeltfeste wurden durch Schaffer organisiert und so ist er stets eine wesentliche Stütze des Vereinsvorstands. Durch sein vorbildhaftes Verhalten und Wirken hat er viele Sportler und Schützen zusammengeführt und das Vereinsleben in beiden Vereinen wesentlich mitgestaltet. Schaffer hat sich über einen sehr langen Zeitraum in starkem Maße für die Allgemeinheit eingesetzt und hierfür einen erheblichen Anteil seiner Freizeit gewidmet. Er hat sich somit besondere Verdienste um die Stadt Barsinghausen erworben.

Goldene Ehrennadel:

Norbert Wels ist Gründungsmitglied und erster Vorsitzender des 1992 gegründeten Vereins Calenberger Cultour & Co. e.V.. Der Name verdeutlicht das Vereinsziel: In Anlehnung an unsere Kulturregion „Calenberg“ ist das Kunstwort „Cultour“ geschaffen worden. Die Kultur soll in unserer Calenberger Region auf Touren kommen. Und von Ort zu Ort auf „Tour“ gehen. Das wurde erreicht. Als die Stadt Barsinghausen 1996 bei Wels anfragte, ob er mit CC & Co. nicht auch die Theaterarbeit übernehmen wolle, sagte Wels zu und hat mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern seitdem jährlich ein höchst attraktives Theaterprogramm in unserem Theater am Spalterhals angeboten, das von vielen tausenden Besuchern genutzt wird. Und es ist auch nicht selbstverständlich, dass es in einer Stadt unserer Größe ein Theaterprogramm dieser Güte mit einer Abo-Reihe überhaupt gibt. Neben dem klassischen Theater hat Norbert Wels mit den Unterstützern von CC&Co über lange Jahre auch Theater für Kinder geboten und die Reihe „Theater für Kinder“ ins Leben gerufen. Durch Wels wurden große Stars, aber auch unbekannte Künstler nach Barsinghausen geholt. Es ist sein Verdienst, dass sich die Stadt Barsinghausen im Laufe der Zeit auf dem Gebiet der Kulturarbeit einen hervorragenden guten Ruf erworben und ein wertvolles Image aufbauen konnte. Künstler die bei ihrem ersten Auftritt in Barsinghausen noch keinen Namen hatten und inzwischen ausschließlich in Sälen für über 1.000 Zuschauer auftreten, kommen aus Dankbarkeit Wels gegenüber immer noch nach Barsinghausen. Darüber hinaus hat Norbert Wels auch den Bereich klassische Konzerte in die Verantwortung von CC&Co übernommen als der städtische Kulturmitarbeiter Karl Kasch in den Ruhestand ging und die Stelle nicht wiederbesetzt wurde. Auch die Reihe „Klassik im Kloster“ im tollen Ambiente des Konventsaales konnte so erhalten werden und deshalb gibt es neben dem Theater-Abo auch das Classic-Abo. Aber auch die Aufarbeitung des Steinweg-Flügels der Stadt, den CC&Co für ihr Programm nutzt, erfolgten auf Initiative von Norbert Wels. All dies wurde durch Norbert Wels und seine Mitstreiter bei CC&Co ehrenamtlich geleistet. Für ein entsprechendes Angebot beschäftigen vergleichbare Städte mehrere hauptamtliche Mitarbeiter. Dies macht, glaube ich, die Dimension des Engagements von Norbert Wels, aber auch den Verdienst von CC&Co deutlich. Und wie verbunden Norbert Wels mit der Kultur ist, zeigt sich auch darin, dass er schon mehrere Jahre den Vorsitz des Vereins abgeben wollte, aber trotzdem immer wieder neue kulturelle Herausforderungen für Barsinghausen gefunden hat. Auch durch die Haushaltssanierung und die damit einhergehenden stringenten finanziellen Ansätze hat er sich in seinem Einsatz für unsere kulturellen Bedürfnisse nicht abschrecken lassen. Dafür gilt ihm unser aller Dank. Ausgezeichnet wurde Norbert Wels dafür 2012 mit der Verleihung des Niedersächsischen Verdienstordens. Mit immer neuen Ideen bereichert er die Kulturlandschaft in Barsinghausen, bemüht sich um finanzielle Unterstützung von verschiedenen Seiten und geht immer neue Kooperationen ein. Er ist hoch angesehen in Theaterkreisen und dafür auch im letzten Jahr mit dem „Sonderpreis der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen“ geehrt worden. Aber auch die Kooperation mit der Musikhochschule Hannover bei der Classic-Reihe hat für Impulse gesorgt und bringt so hochwertige Klassik und vielleicht die Stars von morgen in unsere Stadt. Wels hat das kulturelle Leben der Stadt in entscheidender Weise mitgeprägt. Mit keinem Namen ist die Kulturarbeit der Stadt Barsinghausen so sehr verbunden, wie mit dem Namen Norbert Wels. Eigentlich hätte Norbert Wels nach der entsprechenden Ehrungsatzung der Stadt für seine 26-jährige Vereinstätigkeit „nur“ eine bronzene Ehrennadel erhalten. Seine Verdienste um die Kultur in Barsinghausen sind jedoch so überragend, dass der Rat, auch zur Würdigung der Arbeit aller Mitglieder im CC&Co, abweichend von den beschlossenen Regeln, die goldene Ehrennadel als die höchste Auszeichnung der Stadt nach der Ehrenbürgerwürde zuerkannt hat.

Foto: ta