Touristische Erstberatung soll künftig im ASB-Bahnhof erfolgen

Nach dem Aus für das Tourismusbüro in der Osterstraße will die Verwaltung die Vermarktung des Barsinghäuser Tourismus neu aufstellen / Pläne werden im Finanzausschuss am kommenden Donnerstag vorgestellt

BARSINGHAUSEN (ta/red). Nachdem der Rat zusätzliche Gelder zur Finanzierung einer Vollzeitkraft im bisherigen Tourismusbüro in der Osterstraße nicht bewilligt hatte, hatte der Vorsitzende des Tourismusvereins, Rainer Krabbe, die Schließung und Auflösung des Büros angekündigt und damit die Verwaltung unter erheblichen Zugzwang gesetzt. Offensichtlich sehr schnell sind Gespräche mit dem Geschäftsführer des ASB-Kreisverbands, Jens Meier, aber auch mit Krabbe geführt worden. Nun soll die Erstberatung von Touristen also künftig im ASB-Bahnhof erfolgen, die Vermittlung von Zimmern im Fremdenverkehr aber beim Tourismusverein verbleiben. In der Vorlage der Verwaltung für den Finanzausschuss am kommenden Donnerstag heißt es: „In den Überlegungen über eine Aufrechterhaltung eines Touristbüros als Anlauf- und Kontaktstelle für Touristen, wurde Herr Meier vom ASB kontaktiert. Im Rahmen des Umbaus des Bahnhofes Barsinghausen zum ASB-Bahnhof, wurden auch Flächen für eine touristische Erstberatung vorgesehen. Diese waren Bestandteil der Vereinbarungen hinsichtlich der Förderung des Bahnhofes. Wegen des aus Sicht des Vereins ungünstigen Standortes im Bistro-Bereich, hat der Tourismusverein die Eröffnung des Tourisbüros in der Osterstraße vorgezogen. Seitens Herrn Nolte von der HMTG wird das Vorhandensein einer touristischen Anlaufstelle für Barsinghausen als zwingend notwendig angesehen, schon allein auf Grund der Größe von Barsinghausen. In den geführten Gesprächen ist allen deutlich geworden, dass ein so zentral in der Stadt gelegener Bahnhof ein gut geeigneter Anlaufpunkt für Touristen darstellt. Der ASB ist auch bereit, die touristische Erstberatung im ASB-Bahnhof am Counter in der Eingangshalle durchzuführen. Durch die guten Öffnungszeiten (Mo-Fr durchgehend von 06:30 Uhr bis 18:00 Uhr, Sa. 10:00 Uhr – 13:00 Uhr) kann eine deutlich größere Zeitspanne abgedeckt werden, als zuletzt im Touristbüro. Des Weiteren hat der Fahrkartenschalter im ASB-Bahnhof auf Grund der mittlerweile sehr guten Akzeptanz und hohen Verkaufsvorgänge den Status einer DBStation mit Präsenzpflicht. Für telefonische Anfragen wurde bereits ein zusätzlicher Telefonanschluss gelegt. Ein weiterer Bildschirmarbeitsplatz soll eingerichtet werden. Eine direkte Vermittlung von Unterkünften an Gäste soll vor Ort nicht erfolgen, lediglich der Hinweis auf das Onlineangebot sowie bei Handwerkern die Ausgabe von Unterkunftsübersichten. Neben der Ausgabe von Informationsmaterial sowie der telefonischen oder persönlichen Beratung sollen auch, soweit möglich, Veranstaltungsprogramme für Reisegruppen erstellt werden. Seitens des ASB kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden, ob für die Übernahme ins besonders der letztgenannten Aufgabe ein finanzieller Zuschuss seitens der Stadt Barsinghausen benötigt wird. Dies muss die Erfahrung, insbesonders die langfristige Frequentierung zeigen. Zur Finanzierung würden die im Doppelhaushalt 2018/2019 eingeplanten 4.000,- € zur Verfügung stehen.
Unterkunftsvermietung:
Die Unterkunftsvermittlung erfolgte bisher über die Homepage des Tourismusvereins, welche sämtliche Kontaktdaten der Vermieter enthält, sowie durch gezielte Abfrage per Email oder Telefon. Die Homepage des Tourismusvereins bleibt weiterhin erster touristischer OnlineAnlaufpunkt. Die Darstellung der Unterkünfte bleibt in dem bisherigen Rahmen bestehen, wird aber um eine Verlinkung zum Unterkunftsportal von HMTG ergänzt, so dass die Unterkünfte direkt online gebucht werden können. Hierzu ist es notwendig, dass sich die jeweiligen Vermieter vertraglich an das Buchungssystem der HMTG binden. Ein Vorstoß vor einiger Zeit, dieses System bereits schon einmal zu integrieren, war an der Ablehnung der Vermieter gescheitert. Unter den nun neuen Gegebenheiten mit keiner direkten Buchbarkeit mehr über das Touristbüro sollen die Vermieter bewogen werden, sich einem Onlinebuchungssystem anzuschließen. Seitens der HMTG werden Unterkünfte, sei es privat oder gewerblich, in der Region Hannover für touristische wie auch Messezwecke händeringend gesucht. In diesem Zusammenhang hat HMTG deutlich gemacht, dass nur noch die Möglichkeit von Onlinebuchungen zeitgemäß ist. Telefonische Buchungen sind sehr zurückgehend. Neben der Ausgabe von Informationsmaterial sowie der telefonischen oder persönlichen Beratung sollen auch, soweit möglich, Veranstaltungsprogramme für Reisegruppen erstellt werden. Seitens des ASB kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden, ob für die Übernahme ins besonders der letztgenannten Aufgabe ein finanzieller Zuschuss seitens der Stadt Barsinghausen benötigt wird. Dies muss die Erfahrung, insbesonders die langfristige Frequentierung zeigen. Zur Finanzierung würden die im Doppelhaushalt 2018/2019 eingeplanten 4.000,- € zur Verfügung stehen.
Tourismusverein: 
Der Tourismusverein Barsinghausen e.V. als Interessenvertretung für die Vermarktung und Förderung des Tourismus in Barsinghausen soll weiterhin bestehen bleiben. Das Touristbüro in der Osterstraße bleibt geschlossen und wird aufgelöst. Informationsmaterial wird an den ASB übergeben und die Merchandising-Artikel werden zum Teil von der Stadtverwaltung übernommen. Der Tourismusverein betreibt die Internetseite www.barsinghausen-info.de weiter und hält diese aktuell. Des Weiteren hat Herr Krabbe zugesichert, dass der Tourismusverein für die Jahre 2018 und 2019 die Erstellung und Überarbeitung von Informationsbroschüren, den Besuch auf Tourismusmessen sowie Schaltung von Werbeanzeigen übernehmen würde. Hierzu wird ein städtischer Zuschuss in Höhe von 6.000,- € jeweils für die Jahre 2018 und 2019 benötigt. Seitens der HMTG oder auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASB können diese Arbeiten nicht gewährleistet werden. Gleichwohl wurde deutlich gemacht, dass diese Tätigkeiten für den Erfolg des Tourismus ausschlaggebend sind.“

Foto: ASB