Tragende Säulen der HVB-Mannschaft werden feierlich verabschiedet

BARSINGHAUSEN (red).

Das letzte Saisonspiel in der Handballoberliga Niedersachsen bot den zahlreichen Fans des HV Barsinghausen einmal mehr all das, was diesen Sport auszeichnet. Zwar verloren die Gastgeber vom Deister die Begegnung gegen den MTV Vorsfelde mit 22:24, Halbzeit 9:12, doch das war letztlich eher Nebensache.

Schieb M. Daseking Dreyer Brauner Bargmann

 

 

 

 

 

Vor Spielbeginn verabschiedeten Bernhard Schwabe und Gerd Köhler vom Vorstand des HVB zunächst Marc Daseking, Lukas Schieb, Yannick Bargmann, Daniel Dreyer und Marcel Brauner aus der Mannschaft der Barsinghäuser. Sie verlasen den Verein aus unterschiedlichen Gründen. Daseking, Bargmann und Dreyer beenden ihre Karriere, Brauner wechselt zum HSC Hannover und Schieb geht zukünftig für Eintracht Hildesheim in der 3. Liga auf Torejagd. Schon hier bekamen die Zuschauer, darunter knapp 40 aus Vorsfelde, emotionale Momente geboten. Anschließend wurden auch die ersten Neuzugänge beim HVB vorgestellt: Thiemo Labitzke kehrt vom TSV Anderten zurück an den Deister, Johannes Sonneborn wechselt von der HSG Schaumburg-Nord wieder zum HVB, vom SV Munster kommt Thorsten Lippert nach Barsinghausen und aus den eigenen Reihen sollen Fynn Löffler und Mirco Mikize den Sprung in die I. Herren schaffen. Das folgende Spiel verlief dann zunächst recht zähflüssig. Lange Zeit konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Der HVB bot dabei in der Abwehr eine ansprechende Leistung, im Angriff dagegen taten sich die Mannen von Coach Jürgen Löffler schwer. Kurz vor der Pause schafften es die noch gegen den Abstieg kämpfenden Gäste, sich etwas abzusetzen, so dass schließlich mit 9:12 für den MTV die Seiten gewechselt wurden. In der zweiten Halbzeit bot sich den Fans auf der Tribüne ein ähnliches Spiel. Nur dass der HVB jetzt weitaus besser in der Abwehr stand und im Angriff besser traf. Etwa zehn Minuten vor Ende des Spiels hatten die HVBer zum 20:20 ausgeglichen, gingen dann sogar mit 22:21 in Führung. Dieser Treffer, erzielt durch Florian Kunze, sollte dann aber auch das letzte HVB-Tor dieser Saison bleiben. Irgendwie schien es so, als wäre der Tor der Gäste anschließend vernagelt worden, kein Ball wollte mehr hinter die Torlinie. Diese Phase nutzten die Gäste ihrerseits, um unter dem lauten Jubel der mitgereisten Fans noch drei Tore zum 22:24-Endstand zu erzielen. Im Anschluss an den folgenden Abpfiff der Schiedsrichter brachen dann teilweise die Dämme. Während die Gäste ihren Erfolg feierten, flossen bei den HVBern doch so manche Tränen der Enttäuschung und des Abschieds. Löffler sprach nach dem Spiel davon, dass seine Mannschaft eine gute Leistung geboten hat. Leider war die Fehlerquote im Abschluss zu hoch. Viele freie Würfe wurden nicht platziert geworfen, insgesamt waren es 25 Bälle, die den Weg ins gegnerische Tor nicht finden sollten. „Wir hätten gerne gewonnen, schon alleine deshalb, damit wir in der kommenden Saison nicht die weite Reise nach Vorsfelde machen müssen. Da liegt Hildesheim doch viel näher an Basche!“ so Löffler weiter. Wer weiß, wie sich das Spiel entwickelt hätte, wenn sich Daniel Dreyer nicht schon in der zweiten Minute so schwer am Knie verletzt hätte, dass ein Weiterspielen nicht mehr möglich war. Er bekam als hier erster die Härte der Gäste zu spüren, als er im Sprung geschubst wurde und sich dann bei der Landung das Bein verdrehte. „So darf man seine Karriere eigentlich nicht beenden!“ stellte dann auch Gerd Köhler fest, in der Hoffnung, dass Dreyer vielleicht doch noch einmal für den HVB angreift. In einem ersten kurzen Saisonrückblick hat der HVB das zunächst gesteckte Ziel, Klassenerhalt frühzeitig geschafft, auch wenn zum Ende der Spielzeit noch einmal gezittert werden musste. Dass es dann mit dem zwischenzeitlich erweiterten Ziel, dem einstelligen Tabellenplatz, nichts mehr wurde, stört letztendlich niemanden mehr. Auffällig beim HVB war jedoch die Tatsache, dass insgesamt 27 Spieler im Laufe der Saison eingesetzt wurden bzw. werden mussten. Sieben Torhüter standen im Kasten und 20 Feldspieler trugen das Trikot der Deisterstädter. Es ist schon bitter, wie die vielen Verletzungen ein vermutlich besseres Abschneiden des HVB verhindert haben. Gleichzeitig zeigt es auch, wie wichtig ein solider Unterbau im Verein ist. Vor der Glück-Auf-Halle wurde dann aber nach Spielende ordentlich der Saisonabschluss mit den Basche-Fans gefeiert, denn nun ist erst einmal Pause mit dem Handball in Barsinghausen. Allerdings nur bis Ende Juni, denn dann beginnt bereits die Vorbereitung auf die nächste Oberligasaison. Für den HVB spielten Daseking und Densky im Tor, Narten (2), Schulze (3), Schieb (3), Schulze Schwering (3), Graafmann (1), Kunze (6), Gogol (2), Strulik, Dreyer und Tebbe (2).