In dem Ortsteil gibt es eine lebendige Dorfgemeinschaft

ECKERDE (gk). Mit rund 550 Einwohnern gehört Eckerde zu den kleineren Ortsteilen der Stadt Barsinghausen. Was die lebendige Dorfgemeinschaft betrifft, dürfte er an der Spitze stehen. Die Einwohnerzahl des einst verschlafenen kleinen Ortes hatte sich nach 1945 durch den Zuzug von Flüchtlingen, Heimatvertriebenen  und Ausgebombten auf 640 Bewohner verdreifacht. Die Integration gelang. Die Zufriedenheit mit ihrer neuen Heimat wollten die Zugezogenen vor 30 Jahren mit einer Vereinsgründung  Ausdruck verliehen. Dieser Wunsch stieß auch bei den Einheimischen auf Gehör, wie in einer Chronik von 2005 zu lesen ist. Die Pflege und Aufrechterhaltung des Brauchtums hatte sich der Verein „Heimattag Eckerde“ bei der Gründung vor 30 Jahren zum Ziel gesetzt. Anlässlich des Kriegsendes – vor damals 45 Jahren – fand eine Ausstellung auf dem Rittergut 1 von Heimburg über das Leben von 1945 bis 1953 viel Aufmerksamkeit. Am 4. Juni 1985 wurde mitten im Ort ein Gedenkstein enthüllt. Die Inschrift lautet: Eckerde seinen Bürgern eine Heimat. Auf den Findling aus dunkelrotem Granitstein stieß man etwa 1935 bei Ausgrabungen auf dem Rittergut 2 der Familie Ausmeyer. Er soll zu den Grundmauern eines Cheruskerhauses gehören. Wolfgang und Heide Ausmeyer hatten Anfangs auch ihr Anwesen zur Verfügung gestellt und gehörten zu den zahlreichen Initiatoren, erzählt ihre Tochter Sabine Lohe in einem Gespräch mit dem Deister Echo. Sie habe 2010 das Vorhaben eines Dorfcafés unterstützt und auch den Bouleplatz mit initiiert, der im Juli 2006 eingeweiht wurde. Wieder einmal bewies sich die praktizierende  Dorfgemeinschaft. Das Dienstagscafé – in der ehemaligen Schule – ist längst kein Geheimtipp mehr. Im Abstand von zwei Jahren wird das Erntefest auf dem Rittergut von Heimburg gefeiert. Mit einem bisschen Glück stimmt dann der Heimatchor Eckerde das von Liselotte Katz komponierte Lied: Mein Heimatort ist Eckerde“ an. In diesem Jahre am Samstag, 19. September.

Foto und Bericht: Gerheide Knüttel