Wie völkisch-klerikale Strömungen die Programmatik der AfD beeinflussen

„Barsinghausen ist bunt“ lädt für den 1. Februar, 19 Uhr, zu einem Infoabend zum Familienbild der rechtspopulistischen Partei mit dem Soziologen Andreas Kemper in das Kirchdorfer Gemeindehaus „Arche“ ein

KIRCHDORF (red). Ein weiteres Mal hat das Bündnis „BARSINGHAUSEN IST BUNT“ den Soziologen und profunden Kenner der verschiedenen ideologischen Grundlagen der AfD-Programmatik und des entsprechenden Personals, Andreas Kemper, für einen Informationsabend eingeladen. Diesmal soll der Schwerpunkt auf der Beleuchtung der Familien- und Geschlechterpolitik liegen. In diesem Bereich sei Beatrix von Storch eine der Hauptfiguren, die das veraltete Familienbild der Mutter als Hausfrau mit mindestens drei Kindern vertrete – nicht aus Freunde daran, viele  Kinder zu haben, sondern als politischen Auftrag, das deutsche Volk zu erhalten, sagt Bündnissprecherin Sybille Bruchmann-Busse. Verdeckt oder offen ausgesprochen  – Thilo Sarrazin! – heiße das ja dann auch, gegen die Nichtdeutschen mehr deutsche Kinder zu gebären. Dieses Konzept des Hineinwirkens  und der Kontrolle privatester Vorgänge kennzeichne totalitäre Regime und sei das Gegenteil der Selbstbestimmung im demokratischen Zusammenleben. „Dies scheint in der gegenwärtigen politischen Lage ein entferntes Thema zu sein“, so Bruchmann-Busse. Wer sich aber an Aussagen von AfD-Vertretern im Kommunalwahlkampf erinnere, der finde dort auch wieder, dass man „ein konservatives Familienbild“ habe und deswegen eigentlich nicht so viele Kindertagesstätten brauche. „Es schadet nicht, zu wissen, woher solche Aussagen kommen, auch in postfaktischen Zeiten“, betont Bruchmann-Busse. Die Veranstaltung findet am 1. Februar um 19 Uhr im Gemeindehaus Arche in Kirchdorf, Landstr. 78 statt. Der Eintritt ist frei.