Zahl der Bedarfsgemeinschaften stellt Barsinghäuser Tafel nicht vor logistische Probleme

Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ehrt langjährige Mitglieder

Die Jubilare, Nada Großer (2.v.li.), Erika Stegen (3.v.re.) und Günter Kalmbach (re) werden von Günter Gottschalk (2.v.re.), Horst Schild und Renate Schulz geehrt.

BARSINGHAUSEN (ta). Bei der gestrigen Hauptversammlung des Barsinghäuser Ortsverbands der Arbeiterwohlfahrt konnte der Vorsitzende, Günter Gottschalk, langjährige Mitglieder für ihre Treue zur AWO auszeichnen. Geehrt wurden Günter Kalmbach mit der goldenen Nadel für 40 Jahre, Erika Stegen für 20 Jahre sowie Nada Großer für zehn Jahre Mitgliedschaft. Rückläufig stellt sich die Zahl der Zugehörigkeiten dar. Binnen eines Jahres ist die Zahl von 125 auf 119 Personen gesunken. Verantwortlich hierfür seien zum einen die Sterbefälle, zum anderen würden aber auch Neueintritte fehlen, so Gottschalk. In seinem Jahresbericht wies er darauf hin, dass die Tafel am Langenäcker als AWO-Einrichtung ab dem kommenden Jahr Miete für die Räumlichkeiten bezahlen müsse. Hier wolle die Stadt 250 Euro pro Monat zuschießen. Die Tafel, zu der auch die Außenstelle in Gehrden gehöre, sei eines der wesentlichen Standbeine der AWO. Ihr komme in Zeiten, in denen Arm und Reich immer weiter auseinander driften würden, eine besondere Bedeutung zu. Zur Zeit kümmerten sich in Barsinghausen 15 Ehrenamtliche um die Versorgung von rund 1000 Personen, das entspreche rund 10.000 ausgegebenen Warenkörben in 2017. Gottschalk dankte in diesem Zusammenhang den zahlreichen Spendern und den unterstützenden Supermärkten und Logistikzentren. „Ohne diese Zuwendungen sei die Arbeit gar nicht zu leisten“, betonte er. Außerdem unterstrich der AWO-Vorsitzende, dass man ähnliche Probleme wie jene Tafeleinrichtungen, die zur Zeit in den Pressefokus geratenen seien, in Barsinghausen nicht kenne. Lediglich zum Höhepunkt des Flüchtlingszuzugs habe man Anfang 2016 einen zweimonatigen, allgemeinen Aufnahmestopp für neue Bedarfsgemeinschaften vornehmen müssen und dieser habe sowohl Einheimische als auch Zugezogene betroffen. Inzwischen seien die Flüchtlingszahlen aber deutlich zurückgegangen, so dass die Versorgung der Bedürftigen die Tafel vor keine Probleme stelle. Auch zu der Begegnungsstätte in der Ellernstraße äußerte sich Gottschalk. Nach der Kündigung des Mietverhältnisses durch die Johanniter, sei der erste Wunsch gewesen, dass die Stadt als Träger auftreten könne. Dies sei durch die Kommune aber nicht zu bewerkstelligen gewesen, also sei man nun froh, in Form des ASB-Kreisverbandes einen neuen Träger und Partner gefunden zu haben. Grußworte an die Versammlung entrichteten die SPD-Landtagsabgeordnete, Claudia Schüßler, und der 1. Stadtrat, Thomas Wolf. Vorstandswahlen standen nicht auf der Tagesordnung.

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