Zeitzeugen berichten vom Ende des 2. Weltkrieges

Die Siegfried-Lehmann-Stiftung lädt für den 21. Mai zu einer Veranstaltung in das Gemeindehaus der Mariengemeinde ein

BARSINGHAUSEN (red). Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich zum 70. Mal. Aus diesem Anlass führt die Siegfried Lehmann-Stiftung am Donnerstag, den 21. Mai 2015, um 19:30 Uhr, im Gemeindesaal der Marien-Kirchengemeinde, Kirchstraße, Barsinghausen eine öffentliche Veranstaltung durch, zu der ich Sie herzlich einlade.

Mein Kriegsende.

Hans Lehmann und andere Zeitzeugen aus Barsinghausen berichten

Am 9. April 1945 erreichten amerikanische Truppen Barsinghausen. Unter ihnen war ein gebürtiger Barsinghäuser: Hans Lehmann. Er hatte Medizin studiert, konnte aber als Jude seine Ausbildung in Deutschland nicht vollenden und auch nicht als Arzt praktizieren. Deshalb emigrierte er bereits 1936 in die USA, absolvierte seine Examina, praktizierte als Arzt und kam als freiwilliger Kriegsteilnehmer mit einem medizinischen Bataillon 1945 in seine alte Heimat zurück. In Barsinghausen trafen Befreier und Befreite, überzeugte Nationalsozialisten, Mitläufer und Regimegegner aufeinander. Für die meisten war das verbindende Interesse das baldige Ende des Krieges, aber das persönliche Erleben dieser Tage und Wochen war doch sehr unterschiedlich. Mit Erinnerungen verschiedener Zeitzeugen aus Tagebuchaufzeichnungen und Interviews wollen wir schlaglichtartig diese Tage in Erinnerung rufen, diese Zeit der zerrissenen Illusionen, der Angst vor einer dunklen Zukunft oder der Hoffnung auf einen neuen Anfang.