BARSINGHAUSEN (red).

„Das war die beste erste Halbzeit seit langer Zeit!“ so Trainer Jürgen Löffler nach dem überraschend deutlichen 23:31-Auswärtssieg seiner I. Herren des HV Barsinghausen am Sonntag beim SV Alfeld. Tatsächlich zeigte das Team in den ersten 30 Minuten eine ganz starke Leistung und führte mit 9:19.

Tom Tebbe beißt auf die Zähne.

Im Vorfeld dieser Begegnung gab es auf beiden Seiten bereits personelle Überraschungen. Während beim HVB Tom Tebbe sich in den Dienst der Mannschaft stellte und seine schmerzenden Finger mit dickem Tapeverband zusammenband, hatten die Gastgeber noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Aus Ungarn hatten sie einen weiteren Spieler geholt und für einen Wechsel an die Leine überzeugen können. Dieser Spieler war dann auch einer der erfolgreichsten Werfer der Alfelder, doch den Sieg des HVB konnte er auch nicht verhindern. Vom Anpfiff an dominierte der HVB, zeigte sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eine starke Leistung. Konzentriert und mit der nötigen Aggressivität ließen sie den Gastgebern keine Chance und sorgten schon hier für großen Unmut der Alfelder Fans mit ihrer Mannschaft. Nach knapp 15 Minuten hatten die Gastgeber erst dei Treffer erzielt, während der HVB schon zwölmal erfolgreich war. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit dann die erste zehn Tore Führung des HVB, die beim Gang in die Kabinen mit 9:19 auch Bestand hatte. Nach dem Seitenwechsel versuchte Alfeld es mit einer extrem offensiven Deckung, wechselte hier wiederholt zwischen zwei oder drei vorgezogenen Spielern. Das kam dem HVB wie schon im Spiel bei der SG Börde entgegen, doch leider wurden die sich bietenden Chancen ohne Not oftmals vergeben. Das nutzten die Gastgeber Mitte der zweiten Halbzeit, um den Vorsprung zu verkürzen und kamen bis auf sieben Tore wieder heran. Hier zeigte der HVB in der Abwehr dann phasenweise nicht mehr die nötige Präsenz und blieb zu passiv. Allerdings dauerte das nicht zu lange an, denn der Vorsprung wuchs dann wieder auf zehn Tore an. In den letzten Spielminuten ließen die gut leitenden Schiedsrichter auf beiden Seiten einige Spieler ihre Gemüter auf der Strafbank abkühlen und es kam zu einem munteren Schlagabtausch im Angriff. Die Abwehrreihen hielten sich zurück, lediglich die Torhüter konnten sich sowohl beim HVB als auch bei Alfeld noch auszeichnen. Letztlich siegte der HVB völlig verdient mit 23:31 und hat nun 4:2 Punkte auf dem Konto. Beim HVB war die Rückkehr von Torhüter Marc Daseking ein großes Plus. Er hielt insgesamt 22 Würfe der Alfelder, darunter einen Strafwurf. Auch Robin Gogol war am Kreis kaum zu bremsen und hatte nur einen Fehlwurf. Zufrieden waren die Verantwortlichen des HVB zudem mit der Einstellung ihrer Mannschaft, die eine klare Antwort auf die (Selbst-) Kritik an der Leistung im Spiel gegen Soltau gegeben hat. So muss es auch weitergehen, denn nun folgt als nächster Gegner der Niedersachsenmeister der vergangenen Saison. Am kommenden Sonntag, 27.09.2015, stellt sich die HSG Nienburg in der Glück-Auf-Halle vor. Anpfiff ist dann zu einer für Barsinghäusr Handballfans völlig ungewohnten Zeit, nämlich schon um 16.25 Uhr.

Für den HVB waren in Alfeld erfolgreich: Brauner und M. Daseking im Tor, Schulze Schwering (5), P. Daseking (1), Kunze (3), Schieb (7), Bargmann (1), Dreyer, Tebbe (4), Zimmermann (4), Schart (1), Strulik und Gogol (5).