1. Herren vom HVB wird Favoritenrolle gerecht

BARSINGHAUSEN (red).

Schieb

Lukas Schieb steuerte sieben Treffer zum Heimsieg bei.

Viel Platz auf dem Spielprotokoll vor dem Anpfiff des Punktspiels der Oberliga Niedersachsen zwischen dem HV Barsinghausen und dem Gast vom SV Alfeld am Sonntag in der Glück-Auf-Halle. Neben Yannick Bargmann, der aufgrund seines Kreuzbandrisses für den Rest der Saison ausfällt, fehlte beim HVB auch Tom Tebbe. Er hatte sich im Abschlusstraining einen Sehnenabriss im Mittelfinger der rechten Hand zugezogen und wird mindestens sechs Wochen nicht mitwirken können. Auch Linksaußen Philip Daseking fehlte aufgrund privater Termine. Da war es dann auch zunächst kein Wunder, dass der HVB nur schwer ins Spiel fand. Die gegen den Abstieg kämpfenden Gäste aus dem Leinetal nutzten dies anfangs und führten schnell mit 0:2. Doch dann übernahm der HVB das Kommando, auch wenn es bis zur 20. Minute nie mehr als einen  Vorsprung von maximal zwei Toren gab. Erst dann setzten sich die Hausherren deutlicher ab, standen kompakter sowie konsequenter in der Abwehr und schafften einen verdienten 19:13-Halbzeitstand. In der zweiten Halbzeit bauten die Deisterstädter ihren Vorsprung auf bis zu zehn Toren aus, bei dem Stand von 29:19 war die Vorentscheidung nach knapp fünfzig Minuten praktisch gefallen. Danach wurde die Abwehrarbeit allerdings fast gänzlich eingestellt und Alfeld konnte noch einmal verkürzen, ohne jedoch den HVB in arge Bedrängnis zu bringen. Schließlich siegten die Barsinghäuser völlig verdient mit 35:29 und verfügen nunmehr über ein positives Punktekonto. In der Tabelle rückten sie sogar auf Platz acht vor und haben jetzt 12 Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. HVB-Coach Jürgen Löffler war geteilter Meinung zum Spiel seiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit sah er nach anfänglichen Abwehrproblemen ein konzentriert aufspielendes Team, das sich im Angriff lediglich sieben Fehlversuche leistete und in Lukas Schieb und Florian Kunze mit jeweils sieben Toren zwei gut zielende Torschützen hatte. Ganz anders das Bild in der zweiten Halbzeit. Zwar sorgten seine Spieler für eine frühe Vorentscheidung, doch blieben unter dem Strich 20 Fehlwürfe auf dem Notizzettel von Co-Trainer Daniel Kirsten. Auch mit der Abwehrleistung in den abschließenden zehn Minuten konnte niemand so recht zufrieden sein. „Schade, wir hätten heute sicherlich etwas für unser Torverhältnis tun können.“ so Löffler in einer ersten Analyse des Spiels. „Was letztendlich aber zählt, sind die Punkte. Und das ist ganz wichtig für uns, den Abstand nach unten zu vergrößern.“ Der HVB muss nun sehen, wie die Ausfälle von Bargmann und Tebbe in den kommenden Wochen kompensiert werden können und wer die Position auf de halbrechten Seite übernimmt. Den Zuschauern hatte die Leistung des HVB dennoch gefallen, die Stimmung war gut und niemand, zumindest bei den HVB-Fans, hat sein Erscheinen in der Glück-Auf-Halle am Sonntag bereut. Nun gilt es für die junge HVB-Mannschaft beim amtierenden Niedersachsenmeister HSG Nienburg am kommenden Samstag Revanche zu nehmen für die in vorletzter Sekunde erlittene Hinspielniederlage. Der HVB spielte siegreich mit M. Daseking und Brauner im Tor, Narten, Dreyer, Strulik (2), Gogol (3), Zimmermann (3), Graafmann (2), Schulze (1), Schulze Schwering (3), Kunze (10) und Schieb (11).