Nach einer intensiven Ausbildung suchen die neuen Mediatoren des Gymnasiums mit den Beteiligten nach Lösungen und klären auf

BARSINGHAUSEN (ta). Kleinere Streitereien und Auseinandersetzungen gehören an den Schulen zum Alltag. Auch das Hannah-Arendt-Gymnasium bildet da keine Ausnahme. Aus diesem Grund haben die Sozialpädagogin, Silke Schlösser, und Beratungslehrerin Astrid Stalmann zusammen mit der Schulleitung ein innerschulisches Mediationsprojekt ins Leben gerufen. 14 Jugendliche aus den achten bis zehnten Jahrgängen waren sofort Feuer und Flamme und haben sich im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft, einem Blockseminar in den Wennigser Finnhütten und insgesamt 30 Unterrichtseinheiten zu Streitschlichtern ausbilden lassen. Seit Anfang Dezember sind sie im Einsatz und haben dabei in drei Fällen von kleinen Streitereien zwischen Freunden und Beleidigungen für eine Klärung gesorgt. Ausgestattet wurde das Streitschlichter-Team mit eigenen Pullovern mit Logo und den jeweiligen Namen. Jeweils zwei Teilnehmer der Streitschlichter stehen immer von Montag bis Donnerstag bereit, um mit den Konfliktparteien in der siebten Stunde gemeinsam eine Lösung für das Problem zu finden. Dabei wird im Gespräch aufgeklärt und anschließend ein Vertrag mit festen Regeln aufgesetzt. Das Mediationskonzept folge einem festen Ablauf und sei erprobt, sagt Astrid Stalmann. Es gehe darum, die Ursachen und Motive für den jeweiligen Konflikt zu ergründen, außerdem ergänze das Streitschlichter-Projekt das Gewaltpräventionskonzept am HAG. Zudem würden über die Mediation auch die Sozialkompetenzen der Schüler gestärkt, betont Silke Schlösser. Eine wirkliche Schlichtung in einem Streitfall sei zwischen den Unterrichtsstunden nicht wirklich möglich, darum müssten die Beteiligten Schüler auch selber bereit seien, an einer zielführenden Schlichtung teilzunehmen. Wenn die Streitschlichter ihre Ausbildung vollendet haben, erhalten sie ein Zertifikat. Außerdem soll das Projekt weiter wachsen und auch auf andere Jahrgänge ausgedehnt werden.

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