Die Attraktivität der Alten Zeche und des Besucherbergwerks soll mit 1,7 Millionen-Euro-Investition erhöht werden / Überdachung der Stellflächen mit PV-Anlagen und Ladestationen vorgesehen / Alte Zeche begrüßt das „exzellente Parkplatzkonzept“
BARSINGHAUSEN (ta). Nach vielen kontroversen Diskussionen zur Neugestaltung des schnöden Schotter-Parkplatzes bei der Alten Zeche, wo der Ausstieg aus dem Auto nicht selten zu nassen Füßen führt, haben sich die Stadtverwaltung und die Ratsfraktionen jetzt auf eine zufriedenstellende, aber auch kostspielige Umsetzung geeinigt. Im gestrigen Bauausschuss konnte Einstimmigkeit für die vorgelegte Beschlussvorlage vermeldet werden. Vorgesehen sind eine Befestigung des Parkbereichs, wobei Regenwasser zwischen den Steinen versickern kann und Zwischenräume mit heimischen Pflanzen bestückt werden sollen. Außerdem sollen PV-Anlagen und Lademöglichkeiten für Fahrräder etabliert werden. Die Verwaltung wird zudem beauftragt, den mit der Klosterkammer geschlossenen Mietvertrag für das Grundstück über den 31. Dezember 2027 hinaus neu zu verhandeln und die aktuellen Planungen in der Vereinbarung zu berücksichtigen. Laut Baudirektor Tobias Fischer wäre hier eher ein Pachtvertrag anzustreben. Fischer, Fachdienstleiterin Michaela Klank und Stadtsprecher Benjamin Schrader stellten die Pläne vor.
Die Erneuerungen sollten dazu führen, dass der Parkplatz eine Willkommensfunktion erfülle. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1.747.000 Euro, wobei auch eine Erneuerung des Platzes für Wohnmobile berücksichtigt sei. Laut Verwaltung stünden Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro bereit und eventuell seien auch noch Fördergelder über die LEADER-Region möglich. Darüber hinaus seien auch Baumpflanzungen vorgesehen.
Großer Streitpunkt war bisher die Zahl der zur Verfügung stehenden Pkw-Stellplätze. Da laut Vorlage nun auch Parkkapazitäten in der näheren Umgebung in der Knappschaftsstraße, am Egestorfer Kirchweg und in der Bremsbergkurve direkt an der Bergwerkshalde eingerechnet wurden, kommt man insgesamt auf 128 Stellplätze, so dass auch Veranstaltungen im Zechensaal mit vielen Besuchern möglich sind. CDU-Ratsherr Max Matthiesen sagte, es sei erfreulich, dass genügend Parkplätze vorhanden seien, aber die erheblichen finanziellen Investitionen müssten sich auch lohnen. SPD-Ratsherr Reinhard Dobelmann schlug vor, dass die geplanten PV-Anlagen auf dem überdachten Parkplatz von den Stadtwerken Barsinghausen installiert werden sollten. Auch Kerstin Beckmann lobte die guten Entwürfe, denn der Zechensaal brauche eine Perspektive. Hans-Werner Röth, Geschäftsführer der Alten Zeche zeigte sich angesichts der Pläne beglückt, dass die unterschiedlichen Meinungen nun in einem „exzellenten Parkplatzkonzept“ gemündet seien. Nicht aus den Augen verlieren dürfe man aber auch die notwendige energetische Sanierung des Zechensaals selber, so Röth.
Fotos: ta