26. Kulturtüte erfreut in der Krawatte das Publikum

BARSINGHAUSEN (red).

Die 26. Kulturtüte des „Bildungsverein Barsinghausen Stemmer Spatzen e.V.“ fand am 7. Oktober 2023 in der „Kulturfabrik Krawatte“ in Barsinghausen statt. Laut Vereinsvorsitzendem Rainer Thon war die Kulturveranstaltung, an der 16 Künstlerinnen und Künstler teilnahmen, ein gelungener Erfolg. Erstmals nahmen auch Bands teil, die mit elektrischen Instrumenten auftraten. Rainer Thon bedankte sich zu Beginn der Veranstaltung bei der Event-Managerin Alina Plustwik von der „Kulturfabrik Krawatte“ für ihre professionelle Unterstützung, nachdem er das Gedicht „angeschmiert“ von Heinz Erhardt vorgetragen hatte. Susanne Freyer und Dorthe Göbel eröffneten anschließend den musikalischen Reigen mit afrikanischen Instrumentalstücken, die sie auf einer Ngoni, einer afrikanischen Harfe vortrugen. Die Art des Vortrags versetzte so manchen Besucher in eine Art Schwebezustand.

Anschließend begeisterten Marion Fensterer (Querflöte) (die früher in der Band Thalmy gespielt und gesungen hatte), Sandra Gorczyza (Harfe) und Insa Flocken (Geige) mit einem traditionellen bretonischen Volkstanz, sowie traditionellen irischen Folksongs, die sie für Geige, Harfe und Querflöte arrangiert hatten. Nachdem das Trio ihr letztes Stück „Green Sleeves“ mit Variationen von Louis Fleury gespielt hatten, gab es anhaltenden Applaus für das Trio.

Das Quartett „Musikprojekt nebenan“, bestehend aus Elke Beutler (Gesang, Gitarre), Steffen Fiedler (E-Gitarre, Pedal-Steel-Guitar), Philine Kunze (Keyboard, Steel-Guitar) und Siggi Kunze (Bass), beeindruckte kurz vor der Pause die Besucher mit Eigenkompositionen. Aus der Feder von Elke Beutler stammten die Stücke „So viele Fenster“, „Ich will raus“ und „Der Schlüssel zum Leben“, die im Stile von Liedermachern von ihr komponiert wurden. Die Stücke „Winterwald“ und „Summerfeeling“ schrieb Steffen Fiedler. Die erst 13jährige Philine Kunze begeisterte mit ihrem selbst komponierten Stück „Nightmare“ das Publikum. In der Pause konnten sich die Gäste an süßen und herzhaften Snacks, sowie an warmen und kalten Getränken stärken, die die „Stemmer Spatzen“ liebevoll im Vorraum bereit gestellt hatten.

Nach der Pause trat das Clownsduo „Cocolorix“, das sich die musikalische Seite auf ihre Fahnen geschrieben hat, mit Auszügen aus ihrem neuen Programm auf. Christine Städtler, alias Coco, und Rainer Hoppe, alias Hoppo (mit seiner Ukulele), nahmen während ihres Vortrags die Märchenwelt auf die Schippe. So wurde zum Beispiel aus dem Lied „Wochenend und Sonnenschein“ kurzerhand das Lied „Märchenwald und Sonnenschein“. Auch das Märchen Schneewittchen, das in Form eines Rap vorgetragen wurde, bekam einen völlig neuen und skurilen Inhalt. Zum Abschluß dieses humorvollen Vortrags sangen die beiden Clowns das Lied „Fake News ohne Limit“, das im Original „Nutbush City Limits“ von Ike und Tina Turner gesungen wurde.

Zum Abschluss dieses rund dreistündigen Konzerts trat Gudrun Heidenreich (Poesie, Lyrik, Kurzgeschichten) zusammen mit den Hannover Blues Boyz auf. Zum musikalischen Trio gehören Jürgen Diercks (Gesang, Gitarre), Thomas Holzapfel (Bass) und Martin Kinkel (Cajon). Gudrun Heidenreich las zwischen den Musikstücken lustige und skurrile Kurzgeschichten. Die Hannover Blues Boyz spielten gekonnt Stücke, wie „Low down“ von J.J. Cale, „Cakewalk into town“ von Taj Mahal, „Jena Blues“ von Zachary Richard, „Addicted to the Blues“ und „Too much music“, beide von Jürgen Diercks, sowie das Traditional „St. James Infirmary“. Zum Abschluss der Veranstaltung, die ausschließlich von Ehrenamtlichen gestaltet wurde, wurden alle Künstler noch einmal auf die Bühne gebeten und mit einem donnernden Applaus und einem kleinen Präsent verabschiedet. Die nächsten Kulturtüte-Termine stehen auch schon fest: 16. März und 19. Oktober 2024.

Fotos: privat