27. Kulturtüte begeistert das Publikum in der voll besetzten Krawatte

BARSINGHAUSEN (red).

Im Veranstaltungssaal der „Kulturfabrik Krawatte“, der bis auf den letzten Platz besetzt war, wurde dem Publikum, bei freiem Eintritt, ein mitreißendes Programm geboten. Den Anfang machten die „Lieben Ukulinas“, 13 Frauen, die ihre Liebe zur Ukulele schon vor Jahren in der Volkshochschule Bückeburg gefunden hatten. Unterrichtet und betreut wurden und werden sie dabei von Helmut Deseniß und Rainer Fricke, wobei Helmut Deseniß das Dirigat übernahm und Rainer Fricke zusammen mit einem weiteren Herrn die Schlaginstrumente spielte. Das Orchester beschloss auch nach der Volkshochschule weiter gemeinsam in einem Orchester zusammen zu musizieren. Und was dabei herausgekommen ist, das präsentierten die Damen sehr eindrucksvoll in der „Kulturtüte“. Wer aber erwartet hätte, dass das Orchester ausschließlich klassische Musikstücke spielen würde, der wurde, zusätzlich zum Ukulelespiel durch chorischen als auch solistischen Gesang moderner Evergreens und internationaler Songs positiv überrascht. Es wurden unter anderem Stücke wie „I had a dream“, „Hello Mary Lou“, „Lucky Day“ oder „Alt wie ein Baum“ von den Puhdies gekonnt präsentiert. Lang anhaltender Applaus war der Lohn.

Nach diesem bravorösen Auftritt hatte es das Duo „scot-erin“ mit Birgit Dalmer (Fidel und Gesang) und Axel Richter (Gitarre und Gesang), natürlich nicht leicht. Doch sie nahmen das Publikum gekonnt mit auf eine Reise in die schottischen und irischen Highlands und präsentierten klassische Traditionals.

Nach der Pause, in der sich das Publikum mit Kaffee, Tee, Punsch und „Fingerfood“ stärken konnte, trat das „Cora Bromund Trio“ auf, allerdings in einer etwas anderen Besetzung als sonst. Neben Cora Bromund war erstmalig ihre Tochter Annika (beide Gesang und Gitarre) mit dabei, sowie Edgar Lieser (Cajon und Drumset), der die beiden gekonnt rhythmisch unterstützte. Im Stile von deutschen Liedermachern präsentierten sowohl Cora als auch Annika Bromund jeweils zwei von ihnen selbst komponierte Lieder. Cora Bromund sang: „Für Annika“ und Blauer See“, und Annika Bromund sang: „Weiden“ und „Kleine Einsamkeit“.

Anschließend hatte der erfahrene Poet Jürgen Albrecht seinen Soloauftritt. Er präsentierte exzellent unter anderem Texte und Gedichte aus drei Jahrhunderten, wobei er auch selbst Gedichtetes mit Gitarrenbegleitung in sein Programm eingebaut hatte, wie „Du warst das Beste!“. Dieses Stück hatte er seinem guten Freund „Manfred“ gewidmet. Zum Teil sehr gefühlvoll vorgetragene Gedichte stammten von eher weniger bekannten Dichterinnen und Poeten, wie „Gewedelter Trost“ von Robert Odemann, „Das arme Mädchen“ von Frank Wedekind oder „Vom guten alten Onkel“ von Viktor Blüthgen.

Den Abschluss dieses abwechslungsreichen Nachmittags lieferte das Clowns-Duo „Cocolorix“, mit Christine Städtler, alias Coco (Akkordeon) und Rainer Hospodarz, alias Hoppo (Ukulele), die sich die musikalische Seite der Clownerie auf ihre Fahnen geschrieben haben. Sie hatten in ihrer Werkstatt in Hannover wieder kräftig geschraubt und gebastelt und präsentierten gewitzt Ausschnitte aus ihrem neuen Programm. Alle Künstlerinnen und Künstler wurden anschließend von Rainer Thon, dem Vorsitzenden des „Bildungsverein Barsinghausen Stemmer Spatzen“ auf die Bühne gebeten, wo er sich herzlich bei allen vortragenden Künstlerinnen und Künstlern mit einem kleinen Präsent bedankte. Das Publikum bedankte sich auf seine Weise mit „Bravo“-Rufen und lang anhaltendem Applaus. Übrigens, die nächste „Kulturtüte“ findet am 19. Oktober um 15.30 Uhr wieder in der „Kulturfabrik Krawatte“ statt.

Fotos: privat